Nationalpark Hohe Tauern
Jubiläum

Hohe Tauern: Der lange Weg zum ersten Nationalpark

Vor 50 Jahren wurde in Heiligenblut die Schaffung des Nationalparks Hohe Tauern auf den Weg geschickt – der sich freilich noch als lang und steinig erweisen sollte. Das partnerschaftliche Modell nötigte allen Kompromisse ab, erwies sich aber letztlich als erfolgreich.

Eine Vereinbarung kostet zunächst nur die Unterschrift. Es war also der wohlfeile Teil, als die Landeshauptleute von Kärnten, Salzburg und Tirol am 21. Oktober 1971 in Heiligenblut zusammentrafen, um Tinte auf einem Dokument zu hinterlassen. Die Heiligenbluter Vereinbarung bekundete den politischen Willen, einen Nationalpark in der Region entstehen zu lassen – den ersten Österreichs und, wenn man so will, auch einen typisch österreichischen. Denn auch der Wille zum Kompromiss wurde in der feierlichen Schrift der Urkunde festgehalten: Neben dem Wohle der Bevölkerung und dem Nutzen der Wissenschaft findet auch die Förderung der Wirtschaft ausdrücklich ihren Platz.

Schwer zu beurteilen, welche Szenarien die Unterzeichner wirklich vor Augen hatten. Als Naturschutz-Aktivisten konnten sie kaum gelten, eher mussten sie sich – nach der Premiere des „Europäischen Naturschutzjahres“ 1970 – unter Zugzwang sehen: Ringsum in Europa waren bereits Nationalparks entstanden oder im Entstehen, und private Initiativen und Vereine kämpften zum Teil schon seit vielen Jahrzehnten für deren Errichtung im eigenen Land.

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