Buch

Ode an Wiens Unfreundlichkeit

Rafael Bettschart, ein Wiener auf der Suche nach der Wiener Unfreundlichkeit.
Rafael Bettschart, ein Wiener auf der Suche nach der Wiener Unfreundlichkeit. Daniel Novotny
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Rafael Bettschart hat sich in Anekdoten auf die Suche nach dem Wiener Wesen gemacht, das vor allem für Auswärtige rauer wirkt, als es eigentlich ist.

„Steigen Sie eh aus?“ Die Frage kennt jeder, der in Wien mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Nur selten gibt es darauf eine schlagfertige Antwort. Wenn aber doch, dann könnte sie etwa so lauten: „Ja, aber erst, wenn die Tür aufgeht.“ Es ist eine Anekdote, die Rafael Bettschart aufgeschnappt hat. Und die er gleich aufgenommen hat in seine Sammlung, in der er mit Gesprächsfetzen und Dialogen dem Wiener Wesen auf die Spur geht.

Es ist weniger der Titel des Buchs mit den gesammelten Anekdoten, das den Inhalt präzise widerspiegelt – „Wiener Blut“ hat schon als Gefäß für viele unterschiedliche Kompendien über die Stadt gedient. Im Untertitel wird es dafür konkreter: „Eine Ode an die Unfreundlichkeit.“ Und ja, natürlich ist auch das wieder ein Klischee. Aber auch eines, das die Wiener zeitweise wie eine Monstranz vor sich hertragen. „Sollten Sie der Meinung sein, dass Wien Ihnen zu unfreundlich sei, dann gehen's bitte scheißen!“, ist dann auch das passende Zitat dazu, das Bettschart an den Anfang stellt.

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