Evakuierungen

Ein Herz für Afghanen in Islamabad

AFGHANISTAN-CONFLICT-EVACUATION
AFGHANISTAN-CONFLICT-EVACUATIONAPA/AFP/US MARINE CORPS/NICHOLAS
  • Drucken

Tausende Ortskräfte, die den Westen in den vergangenen 20 Jahren in Afghanistan unterstützt hatten, versuchen verzweifelt das Land zu verlassen Wie Österreich auf einen EU-Appell zur Aufnahme afghanischer Helfer reagiert.

Sie übersetzten, arbeiteten als Chauffeure, halfen bei Recherchen oder auch in Haushalten. Tausende Ortskräfte, die den Westen in den vergangenen 20 Jahren in Afghanistan unterstützt hatten, versuchen verzweifelt das Land zu verlassen. Denn unter der Herrschaft der Taliban müssen sie fürchten, als Verräter gebrandmarkt zu werden. Sie bangen um ihr Leben.

Das Ausfliegen der afghanischen Helfer ist voll im Gange. Doch viele schaffen es bisher nicht zum Flughafen in Kabul. Neun EU-Staaten hatten bis zuletzt Botschaften in Kabul: Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, die Niederlande, Schweden, Dänemark, Finnland und die Tschechische Republik. Einige davon haben am Flughafen, der unter der Kontrolle primär des US-Militärs und türkischer Truppen ist, Mini-Konsulate eingerichtet, um dort Schnellvisa ausstellen zu können.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Afghanistan könnte ein reiches Land sein, es verfügt über enorme Bodenschätze.
Bodenschätze

Wettlauf um Afghanistans Schatz

Während Tausende vor den Augen der Weltöffentlichkeit fliehen, bleiben jene im Land, die es auf die Bodenschätze abgesehen haben. China hat seine Claims längst abgesteckt.
Abdul Ghani Baradar vertrat die Taliban bei den Katar-Gesprächen. Er könnte Afghanistan künftig führen.
Afghanistan

Katar und die Taliban: Golfstaat als Terrorbasis?

Das Engagement des kleinen Emirats in dem Konflikt gerät ins Zwielicht. Katars Luftwaffe flog Taliban-Mullah Baradar nach Afghanistan, der bald regieren könnte.
Interview

„Die Taliban sind in der Moderne angekommen“

Rüdiger Lohlker, Islamwissenschaftler, erklärt, was hinter den moderateren Ansagen der „Neo-Taliban“ steckt, warum ihre alte Garde weiter offene Rechnungen mit Waffengewalt begleichen wird und wieso viele Afghanen nicht gegen die Extremisten gekämpft haben.
Flucht aus Afghanistans Hauptstadt Kabul. Die US-Streitkräfte bringen mit ihren Transportmaschinen zahlreiche Menschen vor den Taliban-Extremisten in Sicherheit.
Analyse

Die Folgen des Afghanistan-Fiaskos

Der Sieg der Taliban sorgt in Kabul für Angst vor einem neuen Terrorregime der Extremisten. Das Afghanistan-Debakel der USA hat aber auch internationale Auswirkungen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.