Tausende Ortskräfte, die den Westen in den vergangenen 20 Jahren in Afghanistan unterstützt hatten, versuchen verzweifelt das Land zu verlassen Wie Österreich auf einen EU-Appell zur Aufnahme afghanischer Helfer reagiert.
Sie übersetzten, arbeiteten als Chauffeure, halfen bei Recherchen oder auch in Haushalten. Tausende Ortskräfte, die den Westen in den vergangenen 20 Jahren in Afghanistan unterstützt hatten, versuchen verzweifelt das Land zu verlassen. Denn unter der Herrschaft der Taliban müssen sie fürchten, als Verräter gebrandmarkt zu werden. Sie bangen um ihr Leben.
Das Ausfliegen der afghanischen Helfer ist voll im Gange. Doch viele schaffen es bisher nicht zum Flughafen in Kabul. Neun EU-Staaten hatten bis zuletzt Botschaften in Kabul: Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, die Niederlande, Schweden, Dänemark, Finnland und die Tschechische Republik. Einige davon haben am Flughafen, der unter der Kontrolle primär des US-Militärs und türkischer Truppen ist, Mini-Konsulate eingerichtet, um dort Schnellvisa ausstellen zu können.