Philosophie

Angebot und Nachfrage bestimmen den Wert des Menschen

Statue von Immanuel Kant vor der Universität, Kaliningrad, Oblast
Statue von Immanuel Kant vor der Universität, Kaliningrad, Oblast (c) imago images/imagebroker (imageBROKER/Gabriele Thielmann via www.imago-images.de)
  • Drucken

Die Philosophie ist eine gute Anlaufstelle, wenn man den Wert eines Menschen ergründen möchte – doch auch sie tut sich schwer.

Selten wird eine derart delikate Frage so brutal auf den Punkt gebracht wie bei einer Entführung: Was ist das Leben eines Menschen wert? Sobald die Entführer die Höhe des Lösegelds genannt haben, beginnt das Dilemma: Lässt man sich erpressen? Hat man die moralische Pflicht zu zahlen?

Ein Blick in die Philosophiegeschichte hilft, um sich der Antwort anzunähern: Einer der Ersten, der sich mit dem ökonomischen Wert eines Menschen befasst hat, war Thomas Hobbes. Mitte des 17. Jahrhunderts schrieb der englische Philosoph in seinem Werk „Leviathan“, der Wert eines Menschen ist „wie der aller anderen Dinge sein Preis“ – also wie viel andere bereit sind, für ihn zu bezahlen. Würde ein Unternehmer, der seinen Mitarbeiter freikaufen muss, gemäß Hobbes entscheiden, müsste er sich überlegen, wie viel dieser mit seiner Leistung zum Wohl des Unternehmens beiträgt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Entführer in Verhandlungen

Oliver Schneider: „Sie versuchen, Amerikaner oder Europäer als Geiseln zu kriegen“

Mehrere Millionen US-Dollar fordern Entführer in Verhandlungen für ihre Geiseln, sagt der Ex-Elitesoldat und Sicherheitsberater Oliver Schneider.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.