Die Industrie gibt hohe Logistik- und Rohstoffkosten an die Konsumenten weiter. Die Inflation sei dauerhaft, sagt Ökonom Helmenstein und warnt vor einer „Lohn-Preis-Spirale“.
Wien. Die Konsumenten ahnen es schon lang: Seit einigen Monaten ziehen die Preise für Energie, Wohnen und Lebensmittel kräftig an. Der Verbraucherpreisindex kletterte im Juli in Österreich auf knapp drei Prozent. In den USA liegt die Teuerungsrate bereits auf dem höchsten Wert seit 30 Jahren.
Alles kein Problem, beruhigen die meisten Ökonomen und Zentralbanken: Die Preisschübe seien eine logische Folge der Coronakrise und nur ein vorübergehendes Phänomen. Schon im kommenden Jahr sei davon nichts mehr zu spüren. Die EZB-Direktorin Isabel Schnabl fürchtet gar zu niedrige als zu hohe Inflation im Euroraum. Und der britische Historiker Frederick Taylor richtet den Deutschen via „Spiegel“ aus, sie mögen sich „beim Thema Inflation endlich einmal entspannen“.