„Clara sammelt“ ist leichtherzig und voller Schalk. Weiters: „Der gelbe Kranich" von Patrick Salmen und „Zwei von jedem“ von Rose Lagercrantz.
Ursula Poznanski, zur Abwechslung für Kleine
Ältere Kinder fiebern jedem Jugend roman der Wienerin Ursula Poznanski entgegen (ein neuer kommt im Herbst). Mit "Clara sammelt" aber hat Poznanski nach Langem wieder ein Kinderbuch veröffentlicht. Clara will etwas ganz Eigenes sammeln: Bald fehlen bei den Kleidungsstücken der Restfamilie Knöpfe, Thomasse werden gesammelt, nasse Teebeutel, Staub, Wurstblätter, alles nicht so empfehlenswert. Diese Geschichte umso mehr, sie flutscht nur so dahin, leichtherzig und voller Schalk.
Ursula Poznanski, Ina Hattenhauer: Clara sammelt
Ab fünf Jahren. 48 S., € 14,95 (G & G Verlagsgesellschaft, Wien)
Ein Kran, der vom Himmel fällt
Herr Faber, der nie einen Vornamen hatte, Schuster Albrecht, der mit nur einem Schuh herumläuft, Frau Zuckerguss, die im Regen zu schmelzen droht: Schrullig wie absichtlich altmodisch, aber richtig liebenswert ist dieses Büchlein über einen Mann, der mithilfe eines Krans verlorene Dinge wiederfinden kann, dabei aber erkennt, dass man Menschen Verlorenes wie Heimat, Mut oder Liebe nicht so einfach wiederbringen kann.
Patrick Salmen, Simon Höfer: Der gelbe Kranich
Ab acht Jahren. 128 S., € 15,40 (Verlag Voland & Quist, Berlin)
Eine Schwedin erzählt von Siebenbürgen
Es beginnt in Siebenbürgen in den 1940er-Jahren, führt durch den Holocaust und endet in Amerika: Die Schwedin Rose Lagercrantz erzählt schlicht und klar nach Familienerzählungen von der Freundschaft zwischen zwei Kindern, die zu Liebe wird und Schlimmes überdauert. Tochter Rebecka illustrierte. Empfehlenswert.
Rose Lagercrantz, Rebecka Lagercrantz: Zwei von jedem
Ab neun Jahren. Aus dem Schwedischen von Angelika Kutsch. 120 S., € 14,40 (Moritz Verlag)