Leitartikel

Mit der kalten Progression werden Steuerzahler eiskalt abgezockt

Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Einkommensteile zu besteuern, die real gar nicht existieren, weil sie von der Inflation weggefressen werden, ist zweifellos unsozial und leistungsfeindlich.

Die Regierung redet gerne von Steuersenkungen – und verschweigt, dass noch immer eine jährliche versteckte Steuererhöhung in das System fix eingebaut ist: die kalte Progression, die entsteht, wenn Steuerstufen nicht an die Inflation angepasst werden und Steuerpflichtige dadurch bei stagnierenden Realeinkommen in Steuerstufen hineinwachsen, die für ihre Einkommenskategorie eigentlich nicht gedacht waren.

Das bringt dem Budget viele Milliarden und ist sehr praktisch, weil ein Teil dieser ungerechtfertigten Steuererhöhungen regelmäßig dazu verwendet werden kann, generös „Steuerentlastungen“ im Rahmen von sogenannten Steuerreformen zu verkünden. Entlastungen, die in Wirklichkeit nur Teil-Rückvergütungen von verdeckt eingehobenen Lohn- und Einkommensteuern sind. Ein Großteil der „Steuerreformen“ der vergangenen Jahrzehnte waren solche Scheinreformen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.