Flüchtlinge

„Litauen schützt auch die Grenze Österreichs“

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Der Diktator von Belarus, Alexander Lukaschenko, hat heuer schon mehr als 4000 Migranten über die Grenze geschickt. Innenminister Nehammer und Außenminister Schallenberg reisten nach Litauen, um Solidarität zu zeigen.

Padvarionys. Ali Farouk steht da in seiner beigen Lederjacke, seinen Badeschlapfen und weiß nicht, wohin. Vor mehr als 20 Tagen ist der Mann aus Bagdad in Litauen gestrandet. Der 36-Jährige hat sein Glück über Belarus versucht, doch eine Patrouille griff ihn auf. Jetzt ist seine Welt auf ein Zelt geschrumpft, das er in Padvarionys auf dem Gelände der litauischen Grenzpolizei mit seinem siebenjährigen Sohn teilt. Der Rest seiner Familie ist im Irak. Er spricht Deutsch. Mehr als sieben Jahre hat Ali Farouk in Thüringen gelebt und für die Firma Walter als Fachkraft gearbeitet. Stolz zeigt er die alte Visitenkarte. Seine Tochter ist in Deutschland auf die Welt gekommen.

Zurück in den Irak sei er nur deshalb gekommen, weil seine Mutter erkrankt sei, behauptet der 36-Jährige. Vielleicht ist auch seine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland ausgelaufen. Doch darüber redet er nicht. Im Irak könne man nicht leben, sagt er. „Alles ist kaputt.“ Ein Asylgrund ist das wohl nicht.

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