Diplomatie

Sergej Lawrow bekam es kalt-warm in Wien

APA/BMEIA/MICHAEL GRUBER
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Außenminister Alexander Schallenberg forderte beim Besuch seines russischen Amtskollegen am Mittwoch die Freilassung des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny und verurteilte die russische Krim-Annexion. Am Ende überwog aber die Dialogsehnsucht.

Der gemütliche Teil kam diesmal schon zu Mittag. Nach einem kurzen Spaziergang vorbei an Rebstöcken nahmen Alexander Schallenberg und Sergej Lawrow ein paar Happen beim Heurigen „Wailand" am Nussberg ein – mit Panoramablick über Wien.

Eine halbe Stunde zuvor hatten die Außenminister Österreichs und Russlands bei einer Pressekonferenz am Minoritenplatz in der Innenstadt aus ihren Differenzen kein Hehl gemacht. Vor allem der Gastgeber schlug in einem rhetorischen Drahtseilakt auch härtere Töne an. Schallenberg (52) erinnerte an den Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker, Alexej Nawalny, vor etwas mehr als einem Jahr, und forderte dessen sofortige Freilassung. „Wir werden nicht aufhören, für unsere Werte einzustehen und sie zu verteidigen", sagte er. Das gelte auch für Russlands „illegale Annexion der Krim" 2014. Europa werde weiterhin für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine eintreten.

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