Zuletzt machten Hilfszahlungen fast die Hälfte der afghanischen Wirtschaftsleistung aus. Wenn das Geld ausbleibt, droht ein Desaster.
Die Uhr tickt. Fünf Tage noch, dann sollen die letzten US-Bürger vom Flughafen von Kabul abheben. Mit ihnen verlassen auch Tausende Entwicklungshelfer das Land. Allein 204 Mitarbeiter der US-Medien „New York Times“, „Washington Post“ und „CNN“ habe die US-Armee ausgeflogen, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. In Kabul werden die Türen der Botschaften verbarrikadiert, die Büros von internationalen Organisation geräumt.
Ob die noch vor der Taliban-Übernahme mit dem Schutz des Hamid Karzai International Airports beauftragten türkischen Soldaten den zivilen Flugverkehr aufrechterhalten werden, ist noch offen. Afghanistan steht davor, eine seiner wichtigsten Einnahmequellen zu verlieren: das Ausland.