Kunstlicht

Sag nur nicht Salon zu ihm! Ein neuer Art Space, by Invitation Only

Leonhard Hilzensauer
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Die Sammellust eines Wiener Anwaltspaares hat die Büro- und Wohnungsgrenzen gesprengt und das ehemalige Loft von Christian Kern geentert.

Gleich beide großen Damen des Wiener Salons passiere ich auf meinen Fahrradwegen in die Redaktion, ich grüße sie still. Der Berta-Zuckerkandl-Weg, eher eine Rampe, bringt mich von der Spittelau am Hadid-Wohnbau vorbei hinunter an den Donaukanal. Den Alma-Mahler-Werfel-Park, einzig grüner Fleck der Landstraßer Hauptstraße, verwechselte ich anfangs mit einer Hundezone, aber er hat sich als properer Gemeinschaftsgarten entpuppt.

Beides sind nur wenige Jahre alte Widmungen, beides ein absurdes Missverständnis zwischen Ort und Person, wie oft in der urbanen Namensgebung. Aber auch der Mythos des Wiener Salons an sich ist eines, vor allem in seiner Wiederbelebbarkeit. Wie oft hat man derlei schon scheitern gesehen, oder besser sanft entschlummern. Wien hat, wie jede andere Stadt heute, nicht mehr die Konstanz (an Genie wie an Geduld), um einen Salon im Sinne des 19. Jahrhunderts nähren und lebendig erhalten zu können.

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