Büchertipps

Lektüre für Immobilienfreunde

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Im Liegestuhl sitzen und in einem guten Buch schmökern – ein bisschen Zeit sollte dafür noch sein. Einige Tipps für alle die sich mit Design, Architektur, Stadtplanung, Gärten – und Geschmack – beschäftigen.

Zahlreiche spannende Bücher rund ums Thema Immobilien sind in den vergangenen Monaten auf den Markt gekommen. Vielleicht bietet der Sommer noch die Gelegenheit, sich mit einem davon zurück zu ziehen und sich gedanklich in die Welt des Wohnens und Bauens zu begeben.


bdia Handbuch Innenarchitektur 2021/22. Wie wird eingerichtet, wie werden Innenräume gestaltet? Eine Antwort darauf ist möglicherweise im Handbuch Innenarchitektur 2021/22 des bunds deutscher innenarchitekten (bdia) zu finden. Sie präsentieren darin anhand von 25 privaten Wohnhäusern, Szene-Gastronomiebetrieben, Hotel- und Gewerbebauten, aber auch von öffentlichen Bauaufgaben und Bildungsstätten die aktuellen Trends der Innenarchitektur in Deutschland. Ergänzt wird das Buch von drei Fachbeiträgen, die Zukunftsthemen der Innenarchitektur beleuchten; diesmal geht es ums Thema „Frauen in der Innenarchitektur“. Der Adressteil der bdia-Mitglieder und Förderpartner, sortiert nach Bundesländern, rundet das Handbuch ab und macht es zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für die Akteure der Innenarchitektur-Branche und alle, die sich über innovative und kreative Innenraumgestaltung informieren möchten.
Bdia Handbuch Innenarchitektur 2021/22, bund deutscher innenarchitekten e.V (Hrsg.), 216 Seiten. Callwey Verlag 2021

Bauen für die Gemeinschaft in Wien – Solidarisch Partizipativ Wegweisend. „Architektur mit Zukunft muss den Menschen, die sie nutzen und den Ressourcen dieser Erde wertschätzend begegnen. Das tut sie, wenn sie ihr gesellschaftsveränderndes Potenzial ausschöpften, ihre urbane Nachbarschaft bereichert und gern genutzt wird“ – so die Überzeugung der Autoren und Architekten, die in diesem Band vorgestellt werden. Gezeigt werden zwanzig Projekte, die im intensiven Dialog zwischen Architekturschaffenden und Nutzern entstanden. Es handelt sich dabei um Projekte von Baugruppen, für Randgruppen wie Obdachlose und Flüchtlinge, sowie Orte der Gemeinsamkeit für Neubaugebiete und Nachbarschaften vor. Darüber hinaus beschreiben die Architekten Alexander Hagner und Ulrike Schartner von gaupenraub+/- Architekten, die viel für den Obdachlosenverein VinziRast St. Stephan gebaut haben, in einem Interview, was es heißt, Projekte für Randgruppen mit kleinem Budget, Sachspenden und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zu realisieren. Zwei Essays zu Geschichte und Gegenwart der Partizipation in Wien komplettieren das Buch.
„Bauen für die Gemeinschaft in Wien – Solidarisch Partizipativ Wegweisend“, Isabella Marboe, 141 Seiten. Edition DETAIL, 2021

Gebäudesoftskills. Bauen in menschlichen Dimensionen. Praxis – Wissenschaft – Kunst. Um den Stoff, aus dem gute Räume sind, sichtbarer zu machen und die Menschen mit ihren Bedürfnissen mehr in das Zentrum des Bauens zu stellen, wurde dieses Buch veröffentlicht – schließlich helfe Wissen nur, wenn es da ankomme, wo es gebracht werde, so die Autoren. 20 Experten beschreiben in diesem Buch gut verständlich und praxisbezogen, wie die vielfältigen Eigenschaften der Gebäude langfristig auf die Gesundheit, die Wahrnehmung und das Verhalten von uns Menschen einwirken.
Die einzelnen Beiträge beschäftigen sich mit den sichtbaren, hörbaren, fühlbaren oder riechbaren Eigenschaften der Gebäude. Der Bogen spannt sich von unserer Herkunft und unseren Bedürfnissen aus evolutionsbiologischer Sicht zu neuesten medizinischen Erkenntnissen, von sozialen und psychologischen Auswirkungen über die Genderfrage zur Generationenperspektive bis hin zu wichtigen zukunftsrelevanten politischen Entscheidungen. Gleichsam hineingewebt in die vielfältigen Themen und Zugänge sind Kunstwerke des Künstlers Michael Wegerer.
Gebäudesoftskills – Bauen in menschlichen Dimensionen. Praxis – Wissenschaft – Kunst, Pia Anna Buxbaum, Elisabeth Oberzaucher (Hg), Michael Wegerer (Kunst), 128 Seiten. IBO Verlag, 2021

Noch mehr Gärten des Grauens. Ulf Soltau nennt sie Psychopathen-, Terror- oder Suizidalgärten, jene Gärten, in denen statt üppiger Flora und Fauna Schotter zu finden ist. In seinem neuen Buch „Noch mehr Gärten des Grauens“ setzt der Biologe seinen Kampf gegen diese „Gärten“ weiter fort und zeigt in satirischer Art und Weise weitere pittoreske Grausamkeiten der Gartenkultur. Dazu gehören eine verloren in einem geschotterten Vorgarten stehende Topfpflanze, flussimitierende Dekosteine, ausgemusterte Schleich-Zoos oder eine „glyphosatgesättigte Todeszone“. Bereits einmal, nämlich mit „Gärten des Grauens“ gelang Ulf Soltau nicht nur ein Bestseller, sein Buch sorgte auch für große mediale Aufmerksamkeit. Doch nicht nur das: Es bewirkte handfeste Änderungen in den Bauordnungen vieler Gemeinden im deutschsprachigen Raum. Ein wichtiges Zeichen in Zeiten von Flächenversiegelung und Artenvernichtung. Noch mehr Gärten des Grauens, Ulf Soltau, 128 Seiten, Verlag eichborn 2021. (Von Ursula Rischanek)

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