Europacup

Rapid, Sturm und Lask bespielen europäische Bühne

Sturm jubelt
Sturm jubeltAPA/ERWIN SCHERIAU
  • Drucken

Rapid und Sturm qualifizierten sich souverän für die Europa League. Der Lask ist mit der Conference League zum dritten Mal in Folge international vertreten.

Rapid hat in souveräner Manier das Ticket für die Fußball-Europa-League gelöst. Der Vizemeister siegte am Donnerstag im Play-off-Rückspiel bei Sorja Luhansk 3:2 und steht dank eines Gesamtscores von 6:2 zum neunten Mal in der Gruppenphase - damit sind die Hütteldorfer gemeinsam mit PSV Eindhoven und Lazio Rom Rekordhalter. Angenehmer Nebeneffekt ist ein Startgeld von 3,6 Millionen Euro, dazu kommen weitere Einnahmen etwa durch Kartenverkäufe oder mögliche Punkteprämien.

Während Rapid beim Heim-3:0 vor einer Woche noch gehörig wackelte, geriet man diesmal nie wirklich in Gefahr. Zu verdanken war dies unter anderem einer optimalen Anfangsviertelstunde, in der Marco Grüll und Leo Greiml für eine komfortable 2:0-Führung sorgten.

Trainer Dietmar Kühbauer zeigte sich danach hochzufrieden. "Das war eine Top-Leistung von uns. Wir haben vom Start weg das durchgezogen, was wir uns vorgenommen haben, und hatten mit dem schnellen 2:0 auch einen guten Spielverlauf", sagte der Burgenländer gegenüber Ö3/Radio Wien. Der Aufstieg sei verdient gewesen. "Bei diesem Gesamtscore stellt sich nicht die Frage, wer die bessere Mannschaft war."

Der Auftritt in der Ukraine bedeutete bereits das sechste Europacup-Match der Grün-Weißen in diesem Sommer. "Es war sehr viel Stress und Arbeit, aber wir haben uns schlussendlich belohnt und ich freue mich für das Team, den Club und die Fans", meinte Kühbauer und lobte seine Schützlinge. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie eine Einheit ist und unbedingt in die Europa League will, deshalb bin ich sehr stolz auf sie."

Sturm-Comeback in Europa

Nach zehnjähriger Abwesenheit gibt Sturm Graz im Herbst ein Comeback in der Gruppenphase der Fußball-Europa-League. Den Weg dorthin meisterten die Steirer im Play-off mit Bravour. Sloweniens Meister NS Mura wurden wie auch schon beim 3:1-Hinspielsieg auch am Donnerstag beim 2:0 in der Merkur Arena die Grenzen aufgezeigt. "Am Ende war Sturm einfach die bessere Mannschaft", musste Mura-Coach Ante Simundza eingestehen.

Die Grazer ließen absolut nichts anbrennen und hatten bei einem entscheidend abgefälschten Weitschuss von Otar Kiteishvili (39.) knapp vor der Pause auch das nötige Glück. Jakob Jantscher (66.) war es vorbehalten mit dem Highlight des Spiels für den Schlusspunkt zu sorgen, der 32-jährige Stürmer traf im Strafraum aus der Drehung genau ins Kreuzeck. Mit Pflichtspiel-Saisontor Nummer vier untermauerte er einmal mehr seine Torgefahr, dass er sich in seinen alten Tagen in Topform befindet wird auch durch die Einberufung auf Abruf in den ÖFB-Kader für die September-Länderspiele untermauert.

"Es war ein reifer, intelligenter, souveräner Auftritt meiner Mannschaft. Mit dem Führungstor haben wir dann an Sicherheit gewonnen", resümierte Sturm-Coach Christian Ilzer. Der 43-Jährige hatte mit Rang drei in der Bundesliga in der vergangenen Saison den Grundstein dafür gelegt, dass die Grazer nur eine Quali-Hürde meistern mussten. In der aktuellen Saison befinden sie sich in der Meisterschaft mit zehn Punkten aus fünf Spielen als Zweiter in einer noch besseren Position. Ilzer hat also in seiner etwas mehr als einjährigen Amtszeit viel richtig gemacht, was auch durch eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2024 belohnt wurde.

Lask bleibt geduldig und belohnt sich

Wie erwartet hat der LASK auch im Rückspiel des Play-offs um den Einzug in die neu geschaffene Fußball-Europa-Conference-League viel Geduld aufbringen müssen. Und genau das war letztlich auch der Schlüssel zum Erfolg. Denn nach dem 1:0 in der 72. Minute rissen bei Gastgeber St. Johnstone alle Stricke. Bei den Linzern ist der Jubel nach dem dritten Einzug in eine europäische Gruppenphase en suite indes groß. Für die weitere Saison kann dies einem Befreiungsschlag gleichkommen.

Denn vor dem 2:0-Auswärtserfolg in Schottland war die Elf von Trainer Dominik Thalhammer zuletzt in drei Pflichtspielen in Serie ohne Sieg geblieben. Zumindest sechs weitere Partien dürfen die Linzer nun im Herbst auf europäischer Ebene absolvieren. "Das gibt uns viel Motivation für die kommenden Aufgaben", sagte der Coach. Sein Team sei in der Partie immer geduldig geblieben. "Wir haben gewusst, dass der Gegner irgendwann nachlassen wird."

Damit hatte er auch recht behalten: Mit zwei Ausschlüssen in der Schlussphase nahmen sich die Schotten nach dem 1:0 selbst aus dem Spiel. Der zweite Treffer durch Marko Raguz per Elfmeter sorgte am Ende für klare Verhältnisse. Für den Stürmer ist das nach seinem Comeback ein Motivationsschub: "In so einem Spiel Verantwortung zu übernehmen, das ist meine Aufgabe. Es hat mich natürlich sehr gefreut, dass ich der Mannschaft helfen habe können", konstatierte Raguz.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.