Die Orangerie von Kassel
Deutschland

Urlaub in Nordhessen: "Kassel is ugly, and so am I“

Das nordhessische Kassel begeistert mit Architekturklassikern und Parkanlagen mit Welterbe-Bonus. Und sieht weit besser aus als sein früherer Ruf.

„Kassel is ugly, and so am I.“ Die doppelte Selbstbezichtigung der Hässlichkeit eines Kasseler Freizeitpolitikers bei der letzten Hessen-Wahl kam wie eine alte Kamelle angeflogen: Man kann der nordhessischen Minimetropole vieles nachsagen, aber wahrlich nicht mehr, dass sie hässlich sei. Die riesigen Wunden des Zweiten Weltkriegs sind längst verheilt, Stadtplaner, Gartenarchitekten und Wissenschaftler, Kunstschaffende und Gastronomen haben Kassel weitgehend unbemerkt zu einem kleinen Gesamtkunstwerk werden lassen.

Da Kassels Eintrittskarte zur großen weiten Welt, die Documenta, nur alle fünf Jahre Gültigkeit hat, wirkt vor allem die Strahlkraft des zum Unesco-Welterbe geadelten Bergparks Wilhelmshöhe: Über 500 verschiedene Baumarten, von denen nur 50 aus heimischen Regionen stammen, machen den bis auf rund 500 Meter Höhe ansteigenden Stadtwald zu einem einzigen großen begehbaren Gemälde. Seine Farben changieren je nach Jahreszeit, seine kilometerlange Hauptblickachse von der Herkules-Statue über Bad Wilhelmshöhe in das Kasseler Becken verliert sich an klaren Tagen erst am Hohen Meißner kurz vor der thüringischen Grenze.

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