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Viel Erregung um nichts?!

Zugegeben, so alt wie „Die Presse“ sind weltweit nicht viele heute noch erhältliche Zeitungen oder Zeitschriften – aber ein Alter von 65 Jahren für ein Druckwerk ist auch nicht zu verachten.

Begonnen hat also alles 1956. Der Untertitel des Magazins lautete für die ersten zwölf Ausgaben „Die Zeitschrift für Film und Fernsehen“, ab der 13. hieß er „Die Zeitschrift mit dem jungen Herzen“, Zusatz: „Film, Fernsehen, Schlager“. Klingt vielleicht nicht so sexy für die Ohren heute sozialisierter Menschen, unvermutet sexy indes war aber das erste Cover vom 26. August 1956, das eine sehr blonde, damals sehr begehrte Dame zeigte.

Die Leserschaft war vorwiegend jung, vor allem weiblich, und sie wurde stark von den Inhalten beeinflusst. Da das Heft auch gern mit in Schulen wanderte und besorgte Pädagogen es als nicht jugendfrei betrachteten, konfiszierten diese es auch oft kurzerhand. Ach, wie aufregend, dass damals noch Druckwerke solches Aufsehen erregen konnten – heute geht's in Lehranstalten eher um die Abnahme diverser Smartgeräte. Wohl ähnlich besorgniserregend: Durch die Wortwahl des Magazins fanden schon ab Mitte der 1980er-Jahre relativ viele Anglizismen und „Denglisch“-Begriffe Eingang in die Jugendsprache.

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