Kurzarbeit

Weniger Anmeldungen zur Kurzarbeit

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Seit Krisenbeginn wurden neun Mrd. Euro ausgezahlt.

Wien. Die Corona-Kurzarbeit wird immer weniger benötigt. Aktuell sind 45.637 Personen in 6398 Unternehmen für die Kurzarbeit angemeldet, zeigt eine Auswertung des Arbeitsministeriums. Im Mai waren es noch 329.983. Im Juli startete die fünfte Phase der Corona-Kurzarbeit. Es gibt nunmehr zwei Modelle: Eines für „besonders betroffene Betriebe“ mit einem erheblichen Umsatzentfall. Dieses haben 800 Unternehmen für gut 7000 Personen beantragt. Daneben gibt es ein „Übergangsmodell“, in dem die Förderung für die Betriebe weniger großzügig ist. Dieses wurde für 38.600 Beschäftigte beantragt. Ursprünglich war erwartet worden, dass in der fünften Phase zwischen 100.000 und 120.000 Personen zur Kurzarbeit angemeldet würden.

Viele Kurzarbeiter in NÖ

Mit 11.000 ist etwa ein Viertel der angemeldeten Personen im Bereich Verkehr und Lagerei beschäftigt, was auf die anhaltende Kurzarbeit im Flugverkehr zurückzuführen ist. In der Warenherstellung sind 8000 Menschen angemeldet – was die Experten mit Warenengpässen und Lieferschwierigkeiten in großen Betrieben erklären. Weitere 8000 sind im Tourismus angemeldet, im Mai waren es noch 90.000 gewesen. Im Handel ging die Zahl seit Mai von 42.000 auf 5000 zurück.

14.500 Beschäftigte sind in Niederösterreich zur Kurzarbeit vorgemerkt – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Das liegt daran, dass sich dort der Flughafen Schwechat befindet. Seit Beginn der Krise wurden rund neun Mrd. Euro an Kurzarbeitsbeihilfen ausbezahlt.

Für Arbeitsminister Martin Kocher sind die aktuellen Zahlen ein Indiz dafür, „dass sich der Arbeitsmarkt und der gesamte Wirtschaftsstandort deutlich besser entwickeln als erwartet“. (hie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.08.2021)

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