Analyse

Afghanistan: Der Tummelplatz für Extremisten

Am Tag nach dem Blutbad am Kabuler Flughafen: Ein Kämpfer der Taliban inspiziert den Schauplatz des Attentats.
Am Tag nach dem Blutbad am Kabuler Flughafen: Ein Kämpfer der Taliban inspiziert den Schauplatz des Attentats. Imago
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Mit dem Anschlag auf dem Kabuler Flughafen will der Ableger des Islamischen Staats die USA und die Taliban schwächen. In Afghanistan treiben zahlreiche radikale Gruppen ihr Unwesen.

Die berüchtigte Jihadistenorganisation hat sich der Welt grausam in Erinnerung gerufen: Der afghanische Ableger des sogenannten Islamischen Staats (IS) hat sich zu dem verheerenden Attentat auf dem Flughafen von Kabul bekannt. Abseits der Taliban treiben in Afghanistan noch andere Extremistenorganisationen ihr Unwesen, die teilweise in Konkurrenz zueinander stehen. Der IS ist eine der brutalsten davon.

Islamischer Staat

Auf das Konto des IS in Afghanistan gehen einige der grausamsten Anschläge der vergangenen Jahre: Im Mai töteten Attentäter Dutzende Menschen in einer Schule im Kabuler Stadtteil Dasht-e-Barchi. Die Schule wurde vor allem von Mädchen aus der Volksgruppe der Hazara besucht. Ein Jahr davor hatte ein Terrorkommando ein Massaker in der Entbindungsstation eines Spitals in Dasht-e-Barchi angerichtet. 16 Mütter, zwei Kinder und mehrere weitere Personen wurden ermordet.

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