Interview

„Niemand wollte die Demokratie wirklich“

Ein Tänzchen auf dem Arbat, der Einkaufsmeile in Moskau. Russland ist ein schwieriges Parkett.
Ein Tänzchen auf dem Arbat, der Einkaufsmeile in Moskau. Russland ist ein schwieriges Parkett. Corbis/VCG via Getty Images
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Der prominente russische Soziologe Lew Gudkow über den bis heute lebendigen Sowjetmenschen, enttäuschte Hoffnungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor 30 Jahren, den Aufstieg vonWladimir Putin und die Machtlosigkeit der Jungen.

Im August 1991 putschten Teile des Staatsapparats und Militärs gegen Sowjet-Präsident Michail Gorbatschow. Die Sache scheiterte sehr rasch. Doch Gorbatschow (*1931), KP-Chef seit 1985, hatte durch die Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umbau) Kräfte erweckt, die zum Zerfall des Staates führten, nicht zuletzt Abspaltungsbewegungen in Sowjetrepubliken. Ende 1991 wurde die UdSSR aufgelöst – und besteht irgendwie doch weiter, als politischer Schemen und psychologisch. Wir sprachen darüber mit dem Soziologen Lew Gudkow.


Vor 30 Jahren ging die Sowjetunion unter. Der sogenannte Homo sovieticus wird vom Lewada-Zentrum seit den späten 1980er-Jahren erforscht. Was macht den Sowjetmenschen also aus?

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