Washington rechnet nach dem US-Drohnenangriff auf den IS mit neuen Attentaten in Kabul.
Die USA stellen sich nach dem Vergeltungsangriff auf die Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) auf eine gefährliche Phase der am Dienstag endenden Evakuierungen ein. Das Ausfliegen von Ausländern aus Afghanistan werde zügig fortgesetzt, versicherte ein Vertreter westlicher Staaten. Seinen Angaben zufolge haben bereits Kämpfer der Taliban und ihre Kommandanten den Kreis um den Kabuler Flughafen enger gezogen.
Nach dem IS-Selbstmordattentat vor einem Tor des Flughafens mit fast 200 Toten, darunter 13 US-Soldaten, hatte die US-Armee am Freitag ein Ziel in der afghanischen Provinz Nangarhar an der Grenze zu Pakistan angegriffen. Der unbemannte Luftschlag mit einer Drohne habe „einem Planer“ des IS gegolten, teilte das US-Zentralkommando Centcom mit. „Ersten Anzeichen zufolge haben wir die Zielperson getötet“, sagte Sprecher Bill Urban. Gleichzeitig befürchten die USA aber in den kommenden Tagen einen weiteren Terroranschlag in Kabul.