Um die Coronakrise nachhaltig zu bewältigen, braucht es mehr Wachstum und Produktivität, sagt der deutsche Ökonom Alexander Börsch. Arbeitsmarkt und demografischer Wandel seien die größten Herausforderungen.
Die Presse: Man hat dieser Tage das Gefühl, dass sich die Geschichte wiederholt. Vor einem Jahr freute man sich auch über einen tollen Aufschwung und warnte zugleich vor einer neuen Welle an Infektionen. Sind wir wieder dort, wo wir waren?
Alexander Börsch: Ja, wir haben natürlich mittlerweile viele Geimpfte, aber es könnten mehr sein. Dennoch ist das der große Unterschied. Auch wenn wir wissen, dass die Delta-Variante viel ansteckender ist und in seltenen Fällen auch Geimpfte betrifft. Tatsächlich befinden wir uns in einer ähnlichen Situation wie vor einem Jahr, aber in einer softeren Variante.