Risken

Was den Bullenmarkt aufhalten kann

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Zuletzt lief es fast zu schön an den Börsen. Das könnte sich ändern – durch Zinsängste oder durch Gegenwind aus China.

Wien. Ist eine Korrektur an den Börsen überfällig? Dafür spricht, dass es schon lang keine mehr gegeben hat und dass die verwöhnten Anleger daher schon auf kleine Anzeichen einer solchen nervös reagieren könnten. Seit März 2020 hat sich der US-Index S&P 500 verdoppelt, die Aktie des Impfstoffherstellers Moderna hat sich sogar verfünfzehnfacht. Heuer hat es noch keine Korrektur um fünf Prozent gegeben, geschweige denn eine größere.

Nach Überhitzung schaut es aber auch nicht aus. Aktien sind zwar im historischen Vergleich teuer, von Euphorie ist aber wenig zu bemerken. Der „Furcht-und-Gier“-Index von CNN, der die Stimmung an den Märkten misst, wies zuletzt sogar auf leichte Furcht hin: So ist der Anteil der Put-Optionen, mit denen auf fallende Kurse gewettet wird, relativ hoch, der Anteil der Aktien, die nahe einem Jahreshoch notieren, vergleichsweise gering, die Handelsintensität schwach. Doch woher droht sonst Gefahr?

Zinsen. Die US-Notenbank Fed könnte mit Jahresende dazu übergehen, ihre Anleihekäufe zu drosseln. Zinserhöhungen dürfte es in naher Zukunft weder in den USA noch in Europa geben, in den nächsten Jahren aber sehr wohl. All das bedeutet ein schwierigeres Umfeld für Aktien, da dann Anleihen als Alternative wieder interessanter werden könnten. Die Experten der Schoellerbank glauben allerdings, dass ein Liquiditätsrückzug der US-Notenbank um den Jahreswechsel schon eingepreist ist, wie Felix Düregger, Leiter Investment Management & Strategy – Bonds, in einem Analysebrief ausführt.

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