Facebook hat es eingesehen, die Nutzer wollen die Datenzusammenlegung nicht. Die vielerorts kritisierten Änderungen müssen nur unter einer Voraussetzung akzeptiert werden.
Hartnäckigkeit zahlt sich doch manchmal aus. Facebook zieht seine geplante Änderung der Nutzungsbedingungen nun doch nicht durch. Also nur zum Teil, aber es bleibt schlussendlich jedem User selbst überlassen.
Rückblick: Im Jänner kündigte Facebook eine Datenzusammenlegung an. Das sorgte für Kritik und ein Abwandern der Nutzer zu alternativen Diensten, weswegen Facebook die Frist von Februar in den Mai verlegte. Ab dem 15. Mai sollte der Messengerdienst die Daten der User an den Mutterkonzern weiterleiten. Spätestens dann wollte der Tech-Riese ein Häkchen haben, ansonsten würde der Dienst Schritt für Schritt eingeschränkt werden.
Seitdem poppt bei WhatsApp-Nutzern regelmäßig der Hinweis auf die neuen Nutzungsbedingungen auf. Manche werden wohl bereits ihren Sanktus gegeben haben, jene die sich weigerten, können den Dienst künftig auch wieder störungsfrei verwenden. Denn Facebook macht die Zustimmung optional. Nur unter einer Bedingung muss der Datentransfer hingenommen werden.
Wollen WhatsApp-Nutzer nämlich auch mit Unternehmen in Kontakt treten, also im Fall eines Servicefalls zum Beispiel, dann nur in Verbindung mit den neuen Regeln, wie die Webseite "Webateinfo" berichtet. Das Team hat sich durch die neue Betaversion der App gekämpft und Hinweise darauf entdeckt. Und die Zustimmung ist nur dann zwingend notwendig, wenn das betreffende Unternehmen einen Cloud-Provider nutzt. Ein Pop-up-Fenster wird in diesen Fällen darauf hinweisen und direkt zur Zustimmung weiterleiten. Somit kann man frei wählen, ob man im alten Regelwerk bleibt, oder seine Daten künftig nicht nur WhatsApp, sondern auch Facebook weiter gibt.
Dass der Zuckerberg-Konzern eine Änderung der Strategie vornehmen muss, war schon kurz nach der Ankündigung der Datenzusammenlegung klar. Andere Messenger-Dienste wie Telegram und Signal profitierten massiv. Signal verzeichnete im ersten Quartal sogar eine Steigerung der Nutzerzahlen von 1200 Prozent.