Corona-Pandemie

Zahl der Corona-Toten in Israel auf mehr als 7000 gestiegen

Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 7000 überschritten.

Die Gesamtzahl der Menschen, die nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 starben, stieg auf 7030, wie das Gesundheitsministerium am Montagabend mitteilte. Die Marke von 6000 Todesfällen war in Israel am 15. März überschritten worden. Zum Jahreswechsel hatte die Zahl der Toten etwa 3400 betragen, Anfang Februar waren 5000 verzeichnet worden.

Der Erreger SARS-CoV-2 ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit Beginn der Pandemie bei mehr als einer Million Menschen in Israel nachgewiesen worden. Israel hat rund neun Millionen Einwohner. Das Gesundheitsministerium hatte am Sonntag mitgeteilt, dass in Israel alle Bürger von zwölf Jahren an eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten können. Zuletzt galt eine Altersgrenze von 30 Jahren für die Auffrischungsimpfung. Es müssen außerdem mindestens fünf Monate seit der zweiten Impfung vergangen sein.

In Israel wird fast ausschließlich das Präparat von Biontech/Pfizer gespritzt. Seit Ende Juli verabreicht das Land als erstes weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus, rund zwei Millionen sind bereits dreifach geimpft. Knapp 59 Prozent der Bürger haben zwei Impfdosen erhalten.

Hintergrund der Entscheidung für eine dritte Impfung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Gleichzeitig verbreitete sich die Delta-Variante, die als besonders ansteckend gilt. Das 9,4-Millionen-Einwohner-Land kämpft aktuell gegen die vierte Welle bei den Corona-Neuinfektionen. Vergangene Woche wurden erstmals seit Jänner mehr als 10.000 neue Fälle an einem Tag registriert. 

Vorgaben für Klagemauer vor Feiertagen

Angesichts hoher Corona-Fallzahlen hat Israel vor dem jüdischen Neujahrsfest Versammlungsvorgaben für die Klagemauer in Jerusalem erlassen. Maximal 8000 Gläubige dürften zeitgleich auf dem Platz davor zusammenkommen, entschied das Corona-Kabinett laut einer Mitteilung am Montagabend. Alle Personen müssten stets Maske tragen, und der Platz werde in 18 kleinere Bereiche unterteilt. Die Klagemauer in der Altstadt gilt als wichtigstes Heiligtum von Juden weltweit.

Sie ist der Überrest eines jüdischen Tempels, der im Jahr 70 von den Römern zerstört wurde. Vor und am jüdischen Neujahrsfest, das am nächsten Montagabend (6. September) beginnt, werden Zehntausende religiöse Juden zu Gebeten an der Mauer erwartet. Im vergangenen Jahr verhängte die Regierung während der Feiertage einen Lockdown wegen hoher Corona-Fallzahlen.

Ab Freitag gelten in Israel dafür Quarantäne-Erleichterungen für eine Einreise aus Ländern mit Risikogebieten. Dies teilte das Gesundheitsministerium mit. So müssen Rückkehrer etwa aus Deutschland nur maximal 24 Stunden in Quarantäne, wenn sie entweder dreifach geimpft sind - oder die zweite Impfung oder eine Corona-Infektion maximal sechs Monate zurückliegt. Israel erlaubt nur sehr begrenzt die Einreise von geimpften Touristengruppen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.