Die Personalzahl an den Unis wächst nur halb so schnell wie die Zahl der Studenten. Das Budgetplus ist nicht so imposant, wie es auf den ersten Blick scheint.
Die Budgetmittel für die Unis halten mit der Steigerung der Studentenzahl nur nominell mit. Das zeigt ein Blick auf die Bundesbudgets bzw. die Studentenzahlentwicklung der vergangenen Jahre.
Die Zahl der Studenten ist zwischen 2005 und 2009 von 218.000 auf 274.000 gestiegen, das ist ein Plus von 26 Prozent. Gleichzeitig ist das Personal an den Unis nur halb so stark gewachsen: Von 29.800 auf 33.700 (Vollzeitäquivalente), das sind 13 Prozent. Kaum gestiegen ist dabei die Zahl der Professoren: 2005 waren es 2090, 2009 rund 2140 (plus zwei Prozent).
Budget: Studiengebühr wird ersetzt
Die Budgetsteigerung sieht auf den ersten Blick imposant aus: Von 2,1 Milliarden Euro auf 2,6 Milliarden im Jahr 2006. Das wäre ein Plus von 25 Prozent. Allerdings ist darin die Abgeltung für die Studiengebühren enthalten, die davor die Studenten bezahlt haben (157 Millionen Euro). Für die Unis bleiben deshalb nur 17 Prozent mehr. Davon abgezogen muss auch noch die Inflation der letzten vier Jahre werden.
Im internationalen Vergleich sind die Bildungsausgaben in Österreich unterdurchschnittlich. Im Schnitt geben die OECD-Staaten für den Hochschulsektor 1,5 Prozent des BIP aus (Zahlen für 2007). In Österreich sind es nur 1,3 Prozent. Private Mittel tragen dazu nur 0,1 Prozent bei. Im OECD-Schnitt sind es 0,5 Prozent.
(APA)