Schulstart

"Unmoralisch und erpresserisch": FPÖ kritisiert Druck auf Lehrer

Der Schulstart sorgt für politische Kontroversen.
Der Schulstart sorgt für politische Kontroversen.(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Bildungsminister Faßmann sei das Impfen wichtiger als die Bildung der Schüler, kritisieren die Freiheitlichen.

Die FPÖ hat den anstehenden Schulstart zum Anlass genommen, umfangreich gegen Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) auszuholen und vor allem dessen Vorgehen in der Coronakrise zu kritisieren. Wichtiger als die pädagogische Ausrichtung sei dem Minister, Druck auf das Lehrpersonal beim Impfen auszuüben, sagte der freiheitliche Bildungssprecher Hermann Brückl am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Faßmann stelle somit eine "Gefahr" für Schüler dar.

"Unmoralisch und erpresserisch" nannte Brückl das Vorgehen des Bildungsministeriums. Faßmann sei es lediglich wichtig, den Druck auf Pädagogen zu erhöhen, damit diese sich impfen lassen. Vernachlässigt würden hingegen die Schüler, die nicht nur Bildungsrückstände hätten, sondern auch psychisch und körperlich unter der Krise und den Lockdowns gelitten hätten, wie mehrere Studien beweisen würden.

FPÖ will Klassen in Kernfächern teilen

Brückl fordert daher vom Minister, Maßnahmen zu setzen, "die sich mit der Bildung auseinandersetzen und nicht nur mit Impfen und Testen". So sollten für zwei Jahre Klassen in den Kernfächern geteilt werden, um Bildungsverluste wieder aufholen zu können. Auch die Abhaltung von Blockveranstaltungen an Nachmittagen zu Beginn der Semester und den Entfall der vorwissenschaftlichen Arbeit schlug der FPÖ-Bildungssprecher vor.

Regine Stangl, Bundesobfrau des Freiheitlichen Lehrerverbandes, untermauerte die Vorwürfe, der Druck auf das Lehrpersonal nehme zu. So sei in Kärnten eine Lehrerin in Kärnten gekündigt worden, die das Tragen einer Maske verweigert hatte. Aufseiten der Schüler sei für das kommende Semester außerdem eine Vielzahl an Abmeldungen zu erwarten, auch die Zahl der Schulabbrecher dürfte stark angestiegen sein. Stangl: "Das können wir als Gesellschaft einfach nicht hinnehmen."

(APA)

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