US Open

Was macht Tsitsipas so lang auf der Toilette?

APA/AFP/TIMOTHY A. CLARY
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Dominic Thiem und Co. kritisieren die überlangen Pausen.

New York. Stefanos Tsitsipas schert die heftige Kritik an seiner Person kaum etwas. Der bei den US Open als Nummer drei gesetzte Grieche nahm sich im Zweitrunden-Match gegen Adrian Mannarino erneut eine überlange Toilettenpause nach dem verlorenen dritten Satz, ehe er mit 6:3, 6:4, 6:7 (4), 6:0 in die nächste Runde einzog.

Tsitsipas nutzte eine vorhandene Lücke im Regulativ neuerlich aus und war wieder fast acht Minuten verschwunden. Darüber hatten sich Alexander Zverev zuletzt in Cincinnati und nun in New York bereits Andy Murray bitter beschwert. Dieses Mal wurde Tsitsipas mit Buh-Rufen vom Publikum wieder auf dem Platz begrüßt und noch beim Aufschlag gestört, doch mit sechs Games en suite brachte er die Fans schnell zum Schweigen.

Tsitsipas meinte später, er wäre völlig durchschwitzt gewesen und die Pause sei wichtig für ihn gewesen, um sich frisch zu fühlen. „Ich habe nichts Falsches gemacht, also verstehe ich es nicht“, sagte der Grieche. Er liebe die Fans, aber einige Leute würden nicht verstehen. „Manchmal brauchen wir eine kurze Pause.“ Mannarino kritisierte Tsitsipas nicht direkt, aber die Offiziellen sollten die Regeln überdenken.

Der verletzte US-Open-Titelverteidiger Dominic Thiem, aktuell als Analyst für den TV-Sender Tennis Channel im Einsatz, hatte schon nach dem Match gegen Murray ein Zeitlimit gefordert. „Du musst deine Hosen wechseln, besonders wenn man so viel schwitzt. Aber es sollte ein Zeitlimit dafür geben, weil das dauert nicht länger als drei, vier, maximal fünf Minuten“, meinte Thiem.

Die ehemalige US-Open-Siegerin Sloane Stephens nannte dieses Verhalten unsportlich. „Sie machen Änderungen für kleinere Dinge. Wenn jemand für neun Minuten auf die Toilette geht, sagt keiner was.“

(red.)

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