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Stadtentwicklung für die Zukunft

Die Restwärme des Thermal-Abwassers wird von der Wien Energie ab 2022 zur Fernwärmegewinnung genutzt.
Die Restwärme des Thermal-Abwassers wird von der Wien Energie ab 2022 zur Fernwärmegewinnung genutzt.(c) THERME WIEN
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Bei mehreren Immobilienprojekten setzten Wien Holding-Unternehmen auf zukunftsorientierte Technologien und beweisen so ihr Verantwortungsbewusstsein für die Entwicklung der Stadt.

Die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH ist die zentrale Ansprechstelle, Initiatorin und Ausführende wichtiger Stadtentwicklungsprojekte in Wien. Sie entwickelt gesamtheitliche Konzepte und sorgt für die nachhaltige Umsetzung.

Energieeffiziente Sanierung

Ein gutes Beispiel für die Arbeit der WSE ist das Projekt „Eisring Süd“. Die bestehende Sportanlage in Favoriten wurde von der WSE saniert und um eine neue Sport- und Fun-Halle erweitert. Dabei wurde nicht nur auf moderne Infrastruktur, sondern auch auf umweltfreundliche, energieeffiziente und damit klimafreundliche Technologien gesetzt. Die bestehende Eishalle wurde im Zuge der Sanierung wärmeisoliert, ebenso der neu errichtete Verbindungstrakt. Die Außenhüllen der Neubauten sind teilweise in Holz-Bauweise und mit Gründächern ausgeführt. Im Sommer werden die Gebäude automatisch in der Nacht belüftet und somit gekühlt. Die Lichtkuppeln am Dach halten durch einen sogenannten Heat-Stop die sommerliche Hitze ab. Im Winter wiederum lassen sie genügend Licht durch, um den Heizwärmebedarf signifikant zu reduzieren.

Bei der Sanierung des Eisring Süd wurden umweltfreundliche und klimafreundliche Technologien verwendet.
Bei der Sanierung des Eisring Süd wurden umweltfreundliche und klimafreundliche Technologien verwendet.(c) beigestellt

Auch die Eisgewinnungsanlage wurde auf den neuesten Stand gebracht. Die durch die Eiserzeugung freiwerdende Abwärme wird nun genutzt, um die Sport- und Fun-Halle und den Verbindungstrakt von Herbst bis Frühling zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen. Die Energiemengen reichen sogar aus, um künftig auch den in Planung befindlichen Supermarkt und weitere Neubauten mit Wärmeenergie zu versorgen. Mit diesem Energiekonzept können jährlich rund 226 Tonnen CO2 eingespart werden.

Mit einem weiteren Projekt hat die WSE gezeigt, dass auch Amtshäuser nachhaltig sein können: Das Unternehmen hat in der Anschützgasse 1 im 15. Wiener Gemeindebezirk ein neues Sozialzentrum für die Stadt Wien realisiert. Das Gebäude, direkt an der Linken Wienzeile, wurde ab dem zweiten Obergeschoß in Holzskelettbauweise errichtet. Keller, Erd- und erstes Obergeschoß sind in Beton ausgeführt. Eine vorgesetzte Holzlamellenfassade dient dem Lärm- und Sonnenschutz. In den obersten Stockwerken entstanden zudem insgesamt zehn Wohnungen.

In Wien-Leopoldstadt errichtet die Stadt Wien bis Ende 2023 die neue Sport-Arena Wien mit mehreren multifunktionalen Hallen und Bereichen. Zentrales Element ist eine große Ballsporthalle mit fixen und flexiblen Tribünen für bis zu 3000 Besucherinnen und Besucher. Umgesetzt wird das Projekt ebenfalls von der WSE im Auftrag der Stadt Wien MA 51 – Sport Wien.

Das bestehende, 1977 eröffnete Ferry-Dusika-Stadion wird dem Neubau weichen und ab Herbst 2021 abgerissen. Dabei setzt die Stadt Wien mit dem Team von BauKarussell auf Social Urban Mining. Die Vermittlung von wiederverwendbaren Gegenständen und Bauteilen ist Teil eines umfassenden Social-Urban-Mining-Dienstleistungspaketes, das BauKarussell im Auftrag der Stadt Wien MA 51 – Sport Wien umsetzt. Die Inneneinrichtung und Teile der Ausstattung des Stadions konnten so bewahrt werden und entfalten ihren Charme in neuen Umgebungen.

Biotope City Wienerberg

Auf den ehemaligen Coca-Cola-Gründen in Favoriten entsteht mit der Biotope City die Gartenstadt des 21. Jahrhunderts mit Grünflächen für Spiel, Naherholung und Urban Gardening sowie mit nachhaltigem Wassermanagement. Mit der Arwag und der Gesiba sind auch die zwei Wohnbauträgerinnen der Wien Holding am Projekt beteiligt und errichten zusammen hunderte Wohnungen auf dem Areal, der Großteil davon gefördert. Das Projekt der Arwag in der Gödelgasse wurde in Niedrigenergiebauweise errichtet, jede der Wohneinheiten verfügt über einen großzügigen privaten Freibereich mit Terrasse, Loggia oder Eigengarten. Die beiden Gebäude der Gesiba verfügen über großzügige Fassadenbegrünungen und bieten ebenfalls private Freiräume wie Terrassen, Loggien oder Balkone.

Grünflächen und nachhaltiges Wassermanagement machen die Biotope City Wienerberg zur Gartenstadt.
Grünflächen und nachhaltiges Wassermanagement machen die Biotope City Wienerberg zur Gartenstadt.(c) beigestelllt

Badewasser für die Fernwärme

Seit Mitte der 1950er-Jahre sorgt die Thermalquelle in Oberlaa für Heilung und Entspannung. Ab 2022 hat die Therme Wien, an der auch die Wien Holding beteiligt ist, noch einen weiteren Zweck: Wien Energie nutzt die Restwärme des Thermal-Abwassers mittels Wärmepumpen zur Fernwärmegewinnung. Das Prinzip der Wärmeerzeugung funktioniert wie bei einem Kühlschrank – nur umgekehrt. Zwei Wärmepumpen nehmen die Restwärme aus dem Thermal-Abwasser auf (ca. 30 Grad Celsius) und wandeln diese in Fernwärme mit bis zu 85 Grad Celsius um. Die erzeugte Wärme wird direkt in das lokale Fernwärmenetz in Oberlaa eingespeist. Rund 1900 Haushalte in Oberlaa können dann mit der klimafreundlichen Wärme versorgt werden. Das spart jährlich etwa 2600 Tonnen CO2. 2022 wird die Anlage in Betrieb gehen.


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