Ab Montag können sich Risikopatienten für die dritte Impfung anmelden.
In Tirol starten die Auffrischungsimpfungen, ab Montag können sich Personen über 65 Jahre und Risikopersonen frühestens sechs Monate nach Vollimmunisierung für eine solche anmelden. Verantwortliche in Altenwohn- und Pflegeheimen könnten den Impfstoff ab sofort anfordern, hieß es in einer Aussendung des Landes.
Entsprechend der Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums (NIG) steht die Auffrischungsimpfung derzeit prioritär für Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen sowie Zugehörige einer (Hoch-)Risikogruppe und Personen über 65 Jahren zur Verfügung. Diese wurden in Tirol als erstes geimpft. "Dementsprechend und unter Berücksichtigung aktuellster Studien, die belegen, dass die Impfwirkung bei älteren Personen im Vergleich schneller nachlässt, beginnen wir in Tirol die dritte Impfung wieder bei dieser Gruppe", erklärte Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP).
Landeshauptmann Günther Platter (ebenfalls ÖVP) zeigte sich erfreut von der raschen Organisation des "dritten Stichs" und verwies auf die Möglichkeit für alle noch nicht geimpften Personen, das weiterhin bestehende niederschwellige Impfangebot ohne Voranmeldung zu nutzen. Die dritte Impfung erfolge dann frühestens sechs bis neun Monate nach der Vollimmunisierung, geimpft werde mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna. Das gelte auch für jene Personen, die bisher einen anderen Impfstoff erhalten haben.
Derzeit stehen im Online-Tool www.tirolimpft.at die fünf Impfzentren des Landes Tirol zur Auswahl. An der Möglichkeit einer Buchung von Terminen bei niedergelassenen Ärzten werde in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Tirol gearbeitet, so die Verantwortlichen.
Und die restlichen Bundesländer?
In Niederösterreich hat man diese Woche bereits begonnen, Bewohner in Pflegeheimen zu impfen. In Salzburg startet man am Wochenende. Kärnten will noch im September die dritte Runde einläuten, Oberösterreich und die Steiermark ab kommender Woche. Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher hatte zuletzt gemeint, es seien noch Einverständniserklärungen und Aufklärungsbögen vom Bund ausständig. „Der notwendige Aufklärungs- und Dokumentationsbogen des Bundes liegt nun vor“, bestätigte allerdings das Land Tirol in seiner Aussendung am Freitag.
Wien verabreicht seit Donnerstag Drittimpfungen in Pflegeheimen. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) dazu auf Twitter: „Zusätzlich müssen besonders Menschen mit Vorerkrankungen bzw schwachen Immunsystem rasch den 3. Stich bekommen. Laut nat. Impfgremium soll das 6 Monate nach 2. Stich erfolgen." Dafür können sie sich seit Freitag online über das Impfservice Wien oder telefonisch über 1450 registrieren.
(APA/red)