Die finanziellen Maßnahmen gegen die Coronapandemie belasten zwar weiterhin den Staatshaushalt. Aber die Einnahmen stiegen wieder - bis Juli um fast 20 Prozent.
Mit der Wirtschaft geht es wieder aufwärts. Auch wenn dieser Aufwärtstrend möglicherweise schon bald wieder von der vierten Coronawelle gestoppt wird, derzeit kann sich der Finanzminister jedenfalls über die Folgen der Konjunktur freuen: Von Jänner bis Juli sind die Staatseinnahmen ordentlich gestiegen. Die Einnahmen betrugen 44,4 Milliarden Euro. Das sind um 6,7 Milliarden Euro oder um 17,8 Prozent mehr als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.
Das massive Plus geht vor allem auf höhere Einnahmen aus der Lohn-, Einkommen- und Körperschaftsteuer zurück. Allein bei der Lohnsteuer beträgt das Plus 935,7 Mio. Euro. Dass wieder mehr Menschen in Beschäftigung sind und Firmen die Kurzarbeit beendet haben, sieht man bei den höheren Einnahmen bei den Arbeitslosenversicherungsbeiträgen. Profitiert hat der Staatshaushalt auch von der Tilgung eines Griechenland-Darlehens, das Österreich zusätzliche Mittel gebracht hat.
Interessant sind manche Detailergebnisse des aktuellen Monatsberichts des Finanzministeriums. So gab es etwa beim Grundbuch ein Einnahmenplus von 107 Millionen Euro. Das sei, erklären die Experten des Ressorts in dem Bericht, auf gestiegene Immobilienpreise und verstärkte Liegenschaftskäufe als Folge der Pandemie zurückzuführen.