Fußball

Rassismus im Stadion

Jude Bellingham
Jude BellinghamReuters
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Der Engländer Jude Bellingham erwartet harte Sanktionen der Fifa nach den Vorfällen von Budapest. „Hass nicht siegen lassen!“

London. Nach erneuten rassistischen Beleidigungen durch ungarische Fans fordert Englands Fußballer Jude Bellingham ein hartes Durchgreifen des Weltverbandes Fifa. Der hat bereits eine Untersuchung der Vorfälle beim 4:0 der „Three Lions“ in Budapest eingeleitet. Die Beschimpfungen seien „Teil des Spiels und werden es immer sein, bis angemessene Strafen von denen, die die Macht dazu haben, in Kraft gesetzt werden“, twitterte der Dortmund-Spieler. „Wir können Hass nicht siegen lassen, keep smiling!“

Britischen Medienberichten zufolge sollen einige Zuschauer Affenlaute in Richtung von Bellingham, der nicht eingesetzt wurde, und Raheem Sterling von Manchester City gemacht haben. Das Disziplinarverfahren der Fifa läuft, die bereits nach der EM ob Fan-Vorfällen verurteilten Ungarn (zwei Uefa-Spiele ohne Publikum) verurteilten zwar das Verhalten auf der Tribüne, gingen jedoch auf „mutmaßliche Beleidigungen“ nicht ein.

Rückkehr nach Wembley. Heute spielt England zum ersten Mal seit der Niederlage im EM-Finale gegen Italien wieder im Wembley-Stadion. Gegner ist Andorra (18 Uhr, live Dazn). Teamchef Gareth Southgate erwartet eine uneingeschränkte Unterstützung der Fans. „Ich habe keine Zweifel, dass die Spieler einen fantastischen Empfang erhalten werden.“ In sozialen Medien waren die drei schwarzen englischen Fehlschützen im verlorenen Elferschießen anschließend rassistisch beleidigt worden. Southgate: „Wir sollten nicht alle ungarischen Fans über einen Kamm scheren und das ist auch definitiv der Fall bei unseren Fans.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.09.2021)

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