Am Herd

Eine Bohrmaschine für die Tochter

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Hannah hat ihrer jüngeren Schwester zum Übersiedeln einen Werkzeugkasten besorgt. Er ist gebraucht und blau und aus Metall – etwas fürs Leben.

Als ich auszog, das ist lang her, weg von meinen Eltern ins ferne Wien, da schenkte mir mein Vater einen Werkzeugkasten und eine Bohrmaschine. Also eine richtige. Ein schweres Ding mit entsprechendem Zubehör, einem Bohrfutterschlüssel und mit Aufsätzen für Stein und Holz in verschiedenen Größen. Dazu noch Dübel und dazupassende Schrauben, einen Hammer, eine Zange und einen Kreuzschlitzschraubenzieher mit hölzernem Griff, den zwanzig Jahre später meine ältere Tochter Hannah zum Jonglieren verwenden würde, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich weiß noch, wie ich die Bohrmaschine das erste Mal in die Hand nahm, überrascht von ihrem Gewicht, und wie ich erst zögerte, sie einzusetzen – aus Angst, eine Leitung zu erwischen. Aber auch, weil ich fürchtete, auszurutschen, zu tief zu bohren, vielleicht sogar die Wand zu ruinieren.

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