Aktionskunst

Das Kräutercabrio von Wien

„Wenn man in Wien ein Hochbeet im öffentlichen Raum anlegen möchte, ist die einfachste Möglichkeit, einfach ein Auto darunterzustellen“, sagt Schwarz.
„Wenn man in Wien ein Hochbeet im öffentlichen Raum anlegen möchte, ist die einfachste Möglichkeit, einfach ein Auto darunterzustellen“, sagt Schwarz. Jana Madzigon
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Künstler Christoph Schwarz hat sein Auto bepflanzt – und die Nachbarschaft erntet. Das Projekt ist aber gleichzeitig Kritik an der Stadt Wien, weil diese zu viel Platz für Autos einräume.

Basilikum, Rosmarin, Minze, Blutampfer und Estragon wachsen im Auto von Christoph Schwarz. Mitten in Wien, in der Lustkandlgasse im 9. Bezirk, hat der Künstler sein knallgelbes Cabrio zum Hochbeet umfunktioniert. Und die ganze Nachbarschaft erntet nun seit einem Monat Kräuter aus der Karosserie.

Die Geschichte dahinter begann ganz unspektakulär in der Küche von Schwarz, als diesem die gekauften Kräuter ausgingen. Eigentlich skurril, dass man in der Stadt frische Kräuter meist nur verpackt im Supermarkt bekommt, ärgert sich der 40-Jährige. „Deshalb habe ich begonnen, nach einem Ort zu suchen, an dem ich selbst Küchenkräuter anbauen kann“, erzählt Schwarz. Seine Wohnung ohne Garten, Balkon oder passendem Fensterbrett fiel weg. Also versuchte er einen Platz für ein Hochbeet im öffentlichen Raum zu finden.

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