Das blamable 2:5 von Haifa zeigt, dass Österreichs Fußballteam kein System hat, es trotz zahlreicher Legionäre weiterhin an Konstanz mangelt. So viele individuelle, haarsträubende Fehler drücken auf das Gemüt: wird die WM-Qualifikaton mit dieser Spielergeneration verpasst, sollte Franco Foda die richtigen Schlüsse ziehen.
Fußball in Österreich ist ein komisches Spiel. Bei seltenen Erfolgen wie bei der EM kickt das ÖFB-Team mitreißend und hat der oft kauzig anmutende Teamchef alles richtig gemacht. Nur, an Erfolge wird ohnehin nie angeknüpft, nach jedem Event reißt flott der rote Faden, bleiben viele Erkenntnisse ungenützt. Bei Blamagen liegt die Form der Abrechnung auf der Hand: es war immer alles schlecht.
Dann quälen Rätsel, wie sie nach dem 2:5-Flop in Haifa auftauchen. Wieso die Viererkette aus dem Moldau-Spiel zur „Dreier-Katastrophe“ schrumpfte? Wieso die Abwehr mit Posch, Dragović und Hinteregger so patschert, fehleranfällig war. Dazu waren Debütant Mwene oder Schöpf heillos überfordert. Oder Alaba, selbst er war ohne Zug und Ziel.