Im Pandschirtal tobt der Bürgerkrieg mit den Rebellen, was die Befürchtungen der US-Militärs bestätigt. Das Land könnte wieder zum Hort des Terrors werden. Pakistans Geheimdienstchef eilte zu Hilfe.
Dieser Tage, da im Pandschirtal die Gefechte der Aufständischen gegen die Taliban toben, jährt sich das Attentat auf Ahmed Shah Massoud zum 20. Mal. Am 9. September 2001 hatte ein Selbstmordkommando, getarnt als belgisches Journalistenteam, bei einem vermeintlichen Interview den mythenumwobenen Führer der Nordallianz und Taliban-Todfeind in die Luft gesprengt. Der Anschlag gilt vielen als Fanal für den 9/11-Terror zwei Tage später – eine Vorleistung der al-Qaida gegenüber dem Taliban-Regime in Kabul, damit es dem Terror-Netzwerk weiterhin Schutz gewährt.
Am Sonntag behaupteten die Taliban, sie hätten sechs der sieben Bezirke der Provinz im Hochgebirgstal nordöstlich der Hauptstadt eingenommen und seien bis zum Rand der Provinzhauptstadt Bazarak vorgedrungen, wo der als Nationalheld verehrte Guerillaführer Massoud begraben liegt. Hunderttausende waren 2001 zur Beisetzung des charismatischen „Löwen des Pandschirs“ gekommen, und jährlich versammeln sich hier noch immer Zehntausende zu dessen Todestag.