Mit seinem Geld finanzierte man auch hierzulande Festspiele

Der Kulturmäzen Alberto Vilar, der Bayreuth, Salzburg, Wien oder Baden-Baden unterstützt hat, starb 85-jährig in New York.

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In der Nacht auf Samstag ist in New York Alberto Vilar verstorben. Er war 85, und es ist noch nicht so lang her, dass vor allem Kulturinteressierte seinen Namen mit Hochachtung aussprachen. Doch seit der ehemalige US-Finanzmanager wegen Veruntreuung zu neun Jahren Haft verurteilt wurde, redete man nicht mehr gern von ihm und davon, wie er mit Unsummen nicht zuletzt der europäischen Hochkultur unter die Arme gegriffen hat, als diese gerade mit wachsender Unlust staatlicher Stellen konfrontiert war, die nötigen Subventionen weiterhin in ausreichender Höhe sicherzustellen.

Das Bewusstsein dafür, dass das viel gerühmte amerikanische System des ausschließlich privaten Sponsorings nicht das Gelbe vom Ei sein kann, hat sich mittlerweile geschärft. Alberto Vilars großzügige Zuwendungen mögen als eine Art gedanklichen „Umwegs“ zu dieser Bewusstseinsbildung beigetragen haben.

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