Stadtstraße

Aktivisten besetzen weitere Baustelle in Wien-Donaustadt

Seit vergangenen Montag wird auch die Baustelle und Zufahrtstraße der Stadtautobahn Hirschstetten blockiert.

Bei ihrem Protest gegen den Bau der Stadtstraße in Wien-Donaustadt haben rund 70 Aktivistinnen und Aktivisten am Montag in der Früh eine weitere Baustelle besetzt. "Dieses Mal war jene bei der Hausfeldstraße dran", hieß es in einer Aussendung. Einmal mehr forderte das Bündnis von Fridays for Future, Extinction Rebellion, Jugendrat und System Change not Climate Change einen Baustopp.

"Es ist in Anbetracht der Klimakrise unfassbar zynisch, eine Klimamusterstadt Wien zu propagieren und gleichzeitig eines der größten Straßenbauprojekte der jüngeren Geschichte als eine entlastende Klimamaßnahme darzustellen. Der Bau der Stadtstraße wird vor allem Arbeiterinnen und Arbeiter in den motorisierten Individualverkehr zwingen, obwohl weniger als die Hälfte der Haushalte überhaupt ein Auto besitzt und mehr öffentlicher Verkehr allen Menschen zu Gute kommen würde. Da stellt sich die Frage, für wen die Rückschrittskoalition Rot-Pink eigentlich Politik macht", kritisierte Amina Guggenbichler von Fridays for Future.

Zurzeit keine Räumung vorgesehen

Neben der Baustelle bei der Hausfeldstraße wird seit vergangenen Montag auch die Baustelle und Zufahrtsstraße der Stadtautobahn in Hirschstetten blockiert. Für die Polizei bleibt die Lage durch die neue Besetzung unverändert. Es wird kontrolliert, aber eine Räumung ist derzeit nicht vorgesehen, sagte eine Sprecherin.

Nach den Vorarbeiten soll mit dem Bau der Stadtstraße Ende des heurigen Jahres begonnen werden, die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2025 avisiert, das Bauende 2026 geplant. Die valorisierten Projektkosten belaufen sich auf rund 460 Millionen Euro. Bei der Stadtstraße handelt es sich um eine Verbindungsstraße. Die 3,2 Kilometer lange Strecke soll die Südosttangente (A23, Anschlussstelle Hirschstetten) mit der S1-Spange Seestadt Aspern bei der Anschlussstelle Seestadt West verbinden. Sie gilt als ebenso umstritten wie der geplante Lobautunnel.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.