Corona

Die „Kein-Lockdown“-Garantie

CORONA: PK ZU WEITEREN OeFFNUNGSSCHRITTEN: KURZ / MUeCKSTEIN
CORONA: PK ZU WEITEREN OeFFNUNGSSCHRITTEN: KURZ / MUeCKSTEINAPA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Immer mehr Intensivpatienten, noch immer zu wenig Geimpfte. Und jetzt? Vor dem Ländergipfel legt Kurz einen 5-Punkte-Plan vor. In Stichworten.

Ein Dilemma ist es allemal, in dem sich die Bundesregierung derzeit befindet: Hatten sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) vor dem Sommer noch mit Öffnungsankündigungen zu übertrumpfen versucht, will nur wenige Monate später keiner den ersten Schritt in die entgegengesetzte Richtung machen.

Angesichts sinkender Kapazitäten auf den Intensivstationen und einer quasi zum Erliegen gekommenen Impfkampagne ist die Frage nach schärferen Maßnahmen pünktlich zum Schulstart jedoch wieder da. Am Mittwoch beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen.

Aktuelle Infektionslage

Die Zahl der Intensivpatienten, der wichtigste Parameter in der Beurteilung des Infektionsgeschehens, ist am Montag erneut gestiegen – von 155 auf 170. Grundsätzlich gilt: Ab rund 400 (entspricht etwa 20 Prozent aller Intensivbetten) muss mit Verschiebungen von nicht dringenden Operationen und Behandlungen begonnen werden. Ab 700 drohen akute Engpässe. Insgesamt werden derzeit 579 Personen wegen Covid-19 in Spitälern behandelt, um 31 mehr als am Vortag.

1429 positive Tests binnen 24 Stunden wurden gemeldet, das liegt in etwa im Wochenschnitt. Zwar hat die Zahl der Ansteckungen keine große Aussagekraft mehr, da sich zumeist – ungeimpfte – jüngere Menschen mit einem geringen Risiko für schwere Verläufe infizieren. Allerdings liegt der Altersdurchschnitt seit vergangener Woche wieder bei knapp über 30 Jahren, im Juli lag er noch unter 30. Das bedeutet, dass sich wegen der stärkeren Ausbreitung des Virus wieder vermehrt ältere Menschen infizieren. Dass es nicht noch viel mehr sind, ist der hohen Impfquote bei älteren Altersgruppen zu verdanken.

Die Wirksamkeit der Impfung zeigt sich auch beim Blick auf Intensivpatienten. Lag ihr Durchschnittsalter während der gesamten Pandemie bei 66 Jahren, sank er im Juli 2021 auf 61 – wiederum ein Resultat der höheren Durchimpfungsrate bei älteren Gruppen. Dennoch erreichte die Impfkampagne einen neuen Tiefstwert. Am Sonntag wurden österreichweit nur 1945 Dosen verabreicht. Das war der schwächste Tag seit 31. Jänner, an diesem Sonntag waren es 1428.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.