Subtext

Lasst uns doch Neonazis zu Shakespeare bekehren!

(c) Getty Images (Matthew Lloyd)
  • Drucken

Ein englischer Richter verurteilt einen potenziellen Terroristen zur Lektüre von Klassikern. In diesem Fall sicher zu milde. Aber auch generell?

So jung, so verdorben: Der 21-jährige englische Student Ben John lud sich 68.000 böse Dokumente auf seine Festplatte – über die Überlegenheit der weißen Rasse, antisemitisches und Neonazizeug, samt Anleitung zum Bau einer Bombe. Ach ja, Mitglied einer satanistischen Vereinigung war er auch.

Aber der Richter zeigte Nachsicht für die „Teenager-Torheiten“. Er verurteilte den „einsamen, für Anwerbung empfänglichen“ Burschen nur zu fünf Jahren bedingt, mit einer skurrilen Auflage: Er muss klassische Romane und Stücke lesen – Shakespeare, Jane Austen, Dickens. Alle vier Monate prüft ihn der Richter dazu, und falls er ihn enttäuscht, muss er hinter Gitter. „Very eccentric indeed“, befand die „Daily Mail“, was unter Briten gemeinhin als Lob gilt. Sicher ist die Strafe viel zu milde. Aber vielleicht für leichtere Fälle?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.