Damit das Kalkül von Bundeskanzler Sebastian Kurz aufgeht, müssen die begonnenen Auffrischungsimpfungen Fahrt aufnehmen und reibungslos über die Bühne gehen. Andernfalls könnte die Erklärungsnot plötzlich groß werden.
Das Vorhaben der Bundesregierung ist offensichtlich. Für Nichtgeimpfte und Nichtgenesene sind Restriktionen notwendig, bis sich ausreichend Menschen immunisiert haben und sich das Phänomen des Gemeinschaftsschutzes einstellt, auch bekannt als Herdenimmunität. Überlastungen auf Intensivstationen wären dann nicht mehr zu befürchten.
Für alle anderen sind künftig keine Beschränkungen vorgesehen. Wer sich impfen lassen hat oder die Infektion schon überstanden hat, soll schließlich einen Vorteil daraus ziehen. Eine durchaus erfolgversprechende Strategie mit einer großen Schwachstelle, die den Plan von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) durchkreuzen könnte – die Auffrischungen.