Im Narrenturm wird eine Sammlung kranker und entstellter Körperteile neu präsentiert. Sie erlaubt einen anderen, modernen Blick auf Krankheit und Tod.
Wien. Infektionen, Tumore, Vergiftungen und Verätzungen – Krankheitsbilder wie diese möchte man eigentlich möglichst von sich fernhalten. Im Narrenturm in Alsergrund können sie aber anhand von echten menschlichen Präparaten begutachtet werden.
Das fünfstöckige, kreisförmige Gebäude beherbergt eine weltweit einzigartige pathologisch-anatomische Sammlung, die kürzlich im Zuge der Renovierung des Turms neu aufgestellt wurde. Dabei stehen Wissensvermittlung und eine zeitgemäße Gestaltung im Vordergrund – aber auch zu einer Auseinandersetzung mit dem Tod soll die Sammlung anregen.