260 Stundenkilometer: Taifun rast über Philippinen

(c) EPA (DENNIS M. SABANGAN)
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Unwetter. Betroffene Gebiete sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die Bauern bangen um ihre Reisernte. Am schwersten traf es die von Landwirtschaft und Fischfang geprägten Provinzen.

Erdrutsche, abgedeckte Dächer, unterbrochene Stromleitungen: Mit voller Wucht und Spitzengeschwindigkeiten von 260 Stundenkilometern ist am Montag der Taifun „Megi“ über den Norden der Philippinen hinweggefegt. Am schwersten traf es die von Landwirtschaft und Fischfang geprägten Provinzen Cagayan und Isabela auf der größten Insel Luzon. Bauern machen sich besonders Sorgen um die Reisernte, die stark in Mitleidenschaft gezogen sein könnte. Die Hauptstadt Manila, die sich ebenfalls auf Luzon befindet, blieb verschont.

Zunächst war von nur einem Todesopfer – einem Fischer – die Rede, die Behörden befürchten allerdings, dass noch weitere Menschen durch den Sturm ums Leben gekommen sind. Viele der vom Taifun betroffenen Regionen waren durch das Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten, die Verkehrswege und die Kommunikationsverbindungen waren unterbrochen. Zunächst war es den Rettungskräften gar nicht möglich, nach Opfern zu suchen.

Tausende in Sicherheit gebracht

Behörden hatten bereits am Wochenende Warnungen für alle nördlichen Provinzen ausgegeben und mehrere Millionen Menschen angewiesen, sich mit Lebensmitteln und Medikamenten einzudecken. Auf Luzon wurden rund 3000 Menschen in Sicherheit gebracht, die Schulen blieben geschlossen und alle Flüge im Norden der Insel wurden gestrichen.

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich 20 Taifunen getroffen. „Megi“ ist laut Experten der stärkste seit „Durian“, der 2006 rund 1200 Menschen in den Tod riss. Vergangenes Jahr kosteten zwei Taifune mehr als 1100 Menschen das Leben. APA/AFP

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.10.2010)

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