Limone sul Garda
Italien

Limone sul Garda: Zitronen, wollt ihr ewig leben?

Am Gardasee-Westufer liegen zwei Gärten: einer gestaltet von einem Zahnregulierungspionier und Botanikexperten, der andere von einem exzentrisch-dekadenten Faschisten. Und dann ist da noch der Ort Limone . . .

Als jener Eisenbahner aus Limone sul Garda (1100 Einwohner) im Jahr 1979 zu einer Routineuntersuchung ins Krankenhaus von Milano kam, stand das ärztliche Personal angesichts seiner extrem hohen Cholesterin- und Triglyzeridwerte vor einem Rätsel. Ein medizinisches Wunder? Der Mann zeigte keine klinische Symptomatik, weder seine Arterien noch das Herz zeigten irgendwelche Schäden oder Abnützungszeichen.

Weitergehende Untersuchungen entdeckten eine genetische Mutation, das „Apolipoprotein A-1 Milano“. Es leistet Fettabbau in den Arterien und transportiert die Reste in die Leber, die sie ausscheiden, der ideale Schutz gegen Arteriosklerose und Herzinfarkt! Eine Blutabnahme aller Personen in Limone sul Garda ergab: Nur Menschen aus diesem jahrhundertelang isolierten Ort verfügen über dieses nützliche Protein. Während anderswo inzestartige Situationen zu Erbschäden führen, sind die Limoneser mit dem Gegenteil beschenkt, einer genetisch bedingten Langlebigkeit. Heute tragen noch etwa vierzig Personen das „A-1 Milano“ in sich und dürfen ohne Angst täglich das fetteste Schweinefleisch essen.

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