Grand Slam

Eine Qualifikantin begeistert bei den US Open

Emma Raducanu
Emma RaducanuAPA/AFP/TIMOTHY A. CLARY
  • Drucken

Die Britin Emma Raducanu steht sensationell im Halbfinale. Auch Alexander Zverev und Novak Djokovc siegten.

Die britische Qualifikantin Emma Raducanu hat ihren sensationellen Siegeszug bei den Tennis-US-Open fortgesetzt und erstmals das Halbfinale erreicht. Die 18-Jährige setzte sich am Mittwoch in New York in 82 Minuten mit 6:3,6:4 gegen die 24-jährige Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz durch.

Direkt zum Auftakt gab Raducanu im ersten Game ihren Aufschlag ab. Auf der großen Bühne im Arthur-Ashe-Stadium erholte sich die Weltranglisten-150. aber schnell davon und holte sich den ersten Satz nach nur 36 Minuten. Auch im zweiten Durchgang zeigte Raducanu eine abgeklärte Vorstellung und hat damit bei diesen US Open weiterhin noch keinen Satz verloren. Bei ihrem Debüt beim letzten Grand Slam des Jahres trifft sie nun auf die Siegerin der Partie zwischen der Tschechin Karolina Pliskova und Maria Sakkari aus Griechenland.

Raducanu schaffte Historisches: Sie ist erst die dritte Halbfinalistin bei den US Open, die außerhalb der Top 100 rangiert. Vor ihr hatten dies nur die Belgierin Kim Clijsters bei ihrem Comeback-Sieg 2009 und die US-Legende Billie Jean King 1979 geschafft. In Wimbledon hatte Raducanu dieses Jahr ebenfalls überraschend das Achtelfinale erreicht, musste damals aber aufgeben.

Djokovic unterstreicht Favoritenrolle

Novak Djokovic kommt am US Open in New York dem Gewinn des Grand Slams immer näher. Der Serbe bezwang im Viertelfinale den Italiener Matteo Berrettini in vier Sätzen und spielt nun gegen den Deutschen Alexander Zverev. Bei den Damen kommt die Griechin Maria Sakkari weiter.

Nach knapp dreieinhalb Stunden und deutlich nach Mitternacht verwertete Djokovic seinen ersten Matchball zum 5:7, 6:2, 6:2, 6:3, womit er in Flushing Meadows zum zwölften Mal im Halbfinal steht. Bereits im Viertelfinale in Roland Garros sowie im Finale von Wimbledon hatte die Weltnummer 1 Berrettini in vier Sätzen geschlagen.

Spannend war nur der spektakuläre erste Durchgang verlaufen, der 78 Minuten dauerte und den Berrettini dank seinem einzigen Break mit 7:5 gewann. Danach übernahm Djokovic die Kontrolle der Partie, schaffte in den Sätzen 2 bis 4 jeweils früh ein Break und blieb bei den eigenen Aufschlagspielen unangetastet.

Mit seinem bisher besten Auftritt in diesem Jahr in New York untermauerte Djokovic seine Favoritenrolle auf den Titel. Es wäre der 21. an einem Grand-Slam-Turnier, womit er Roger Federer und Rafael Nadal überholen würde. Im Halbfinal wartet allerdings der Deutsche Alexander Zverev, gegen den Djokovic im Halbfinal des Olympia-Turniers in Tokio seine bisher letzte Niederlage erlitten hat.

Der 24 Jahre alte Zverev feierte mit dem Sieg gegen Harris seinen 16. Sieg in Serie. Nach gut zwei Stunden verwandelte der Favorit aus Hamburg den ersten Matchball gegen den ungesetzten Südafrikaner. Im Halbfinale trifft der Weltranglistenvierte nun auf den Topfavoriten Novak Djokovic aus Serbien oder Matteo Berrettini aus Italien. Zverev steht das vierte Mal in seiner Karriere unter den Top Vier bei einem Grand-Slam-Turnier und peilt seinen ersten Triumph an. Im Vorjahr scheiterte er in New York im Finale am Niederösterreicher Dominic Thiem.

Knackpunkt der Partie war der Tiebreak im ersten Satz. Zverev schimpfte dabei mehrfach über die wechselnden Bildeinstellungen auf einer großen Leinwand, durch die er sich gestört fühlte. Da das technische Problem nicht behoben werden konnte, unterbrach Schiedsrichterin Louise Azemar Engzell bei Satzball für Harris kurz die Partie. Der Südafrikaner kam aus dem Konzept, Zverev sicherte sich den ersten Satz mit 8:6 im Tiebreak. Vor Wut donnerte Harris anschließend zwei Flaschen auf den Platz, beide öffneten sich. Durch den erneuten Drei-Satz-Erfolg konnte Zverev einige Kraft für das Halbfinale sparen - bisher hat er im kompletten Turnier erst einen Satz verloren.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.