Juni 2014 - ein Kämpfer des Islamischen Staats in der irakischen Stadt Mossul. Ausgangspunkt einer neuen islamistisch-militanten Herrschaft in der Region.
9/11

Von al-Qaida zum „Islamischen Staat“ und jetzt?

Drei Jahrzehnte lang militanter Islamismus in der arabischen Welt. Was ist ihr Ursprung? Wie konnte ein US-Gefangenenlager im Irak zur Gründungsstätte des IS werden? Und in den IS-Kerkern der Region bildet sich womöglich schon die nächste Generation Terroristen.

"An den Früchten, nicht an den Wurzeln erkennt man den Baum", lautet ein arabisches Sprichwort. Es gibt also Dinge, die man macht, ohne die geringste Vorstellung davon zu haben, welche Konsequenzen sie nach sich ziehen. Hätte etwa - nur als Beispiel - der frühere US-Präsident George Bush Senior vor fast drei Jahrzehnten auch dann US-Soldaten auf der Arabischen Halbinsel stationiert, wenn er gewusst hätte, dass zehn Jahre später 19 arabische Attentäter, darunter 15 Saudis, am 11. September drei US-Verkehrsmaschinen in tödliche Waffen verwandeln würden?

Denn die Wurzeln des unerbittlichen Kampfs von al-Qaida liegen in der arabischen Welt und in der Entscheidung von Bush begraben, 1991 eine halbe Million US-Soldaten zur "Operation Wüstensturm" am Golf zusammenzuziehen, um das vom Irak besetzte Kuwait zu befreien. Erstmals hatte eine saudische Regierung das Angebot aus Washington angenommen, ausländische Truppen im Königreich zu stationieren, wohl auch aus Angst, Saddam Hussein könnte seine Soldaten auf ihre Ölfelder schicken.

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