Psychologie

Viel Freizeit macht uns nicht froh

APA/CHRISTOF STACHE
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Zwei freie Stunden pro Tag sind genug, ab fünf machen wir uns nur unglücklich, zeigt eine US-Studie. Wie kann das sein?

Komischer Kauz, dieser Goethe. In seiner Ballade „Der Schatzgräber“ giert ein armer, von Schwermut geplagter Mann nach Reichtum. Stattdessen beschenkt der Dichter seinen Protagonisten mit einem „Trank des reinen Lebens“ und der biederen Belehrung: „Tages Arbeit! Abends Gäste! / Saure Wochen! Frohe Feste! / Sei dein künftig Zauberwort.“ Geld wäre ihm wohl lieber gewesen. Dann hätte er sich „Tages Arbeit“ und „saure Wochen“ erspart, um sich dem zu widmen, was ihn wirklich interessiert, erfüllt, glücklich macht. Oder?

Auf Amazon findet man 35.000 Bücher, die uns erklären, wie wir unsere ach so knappe Zeit besser nutzen. Wir klagen über zu wenig Zeit, weltweit. Auch die meisten der knapp 22.000 Amerikaner, die in einem „Time Use Survey“ über einen längeren Zeitraum angaben, womit sie den Tag verbracht haben und wie zufrieden sie sich gerade fühlen. Marissa Sharif von der Wharton School in Philadelphia hat diese Daten nun mit Kollegen statistisch ausgewertet (Journal of Personality and Social Psychology, 9. 9.).

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