20 Jahre danach: Wie geht es der Schwester jenes Piloten, dessen Flugzeug ins Pentagon gesteuert wurde? Und wie geht es einer Stadt, die seit 9/11 gleich mehrere schwere Krisen durchstehen musste?
Es gibt ein paar Tage im Leben von Debra Burlingame, die viel darüber aussagen, wie die vergangenen 20 Jahren für die Juristin verlaufen sind. Es gibt da den 30. August 2004, den Tag, an dem sie bei der Nationalversammlung der Republikanischen Partei im New Yorker Madison Square Garden auf dem Podium stand. Es gibt den 18. November 2002, als sie vom FBI, dem US-Inlandsgeheimdienst, in einen Videoraum gebracht wurde, um sich eine detaillierte Rekonstruktion des American-Airlines-Flugs 77 anzusehen. Es gibt den 12. September 2001, den Tag, an dem ihr ältester Bruder, Chic, 52 Jahre alt geworden wäre.
Und es gibt den 11. September 2001, den Tag, an dem Terroristen der al-Qaida in Chic Burlingames Cockpit einbrachen, um Flug 77 nahe von Washington DC, ins Pentagon – das Verteidigungsministerium – krachen zu lassen. Chic Burlingame starb dabei zusammen mit seinen fünf Crewmitgliedern, den 53 Passagieren und fünf Angreifern; am Boden, im Pentagon, starben durch den Anschlag 125 Menschen. Burlingames Maschine war unterwegs nach Los Angeles gewesen; dort wartete seine Familie auf ihn. Sie wollten zu einem Baseballspiel gehen.