9/11

Europäische Spitzenpolitiker erinnern an Opfer vom 11. September

Am 11. September gedenken wir derer, die ihre Leben verloren haben, und würdigen die, die alles riskiert haben, um ihnen zu helfen": EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Am 11. September gedenken wir derer, die ihre Leben verloren haben, und würdigen die, die alles riskiert haben, um ihnen zu helfen": EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.APA/AFP/KENZO TRIBOUILLARD
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Wachsam bleiben, für Werte wie Demokratie, Menschenrechte und Freiheit einstehen: Die EU versicherte am heutigen 20. Jahrestag der Terroranschläge - einem "Wendepunkt in der Geschichte“ - ihre Solidarität.

Zahlreiche europäische Spitzenpolitiker haben zum 20. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die USA an die Opfer und Helfer von damals erinnert. "Am 11. September gedenken wir derer, die ihre Leben verloren haben, und würdigen die, die alles riskiert haben, um ihnen zu helfen," schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag auf Twitter. Auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gedachte der Opfer von 2001.

"Heute jähren sich zum 20. Mal die abscheulichen 9/11 Terroranschläge in den USA, darunter auf das World Trade Center in New York", schrieb Kurz bei Twitter. In einem weiteren Tweet meinte der Kanzler: "Wir müssen weiterhin gemeinsam mit den USA entschieden gegen islamistischen Terror & gegen Radikalisierung ankämpfen!"

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) warnte auf Twitter vor der immer noch vorhandenen Gefahr des Terrorismus: "Wir werden auch weiterhin für unsere Werte Demokratie, Menschenrechte und Freiheit einstehen." Gerade an einem Tag wie dem 11. September müsse man geschlossen gegen Extremismus auftreten, schrieb Schallenberg während eines Besuchs in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.

Forderung nach Gedenkort in Deutschland

"Wir gedenken der Opfer", erklärte indes der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert am Samstag auf Twitter. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak forderte anlässlich des Jahrestages eine Gedenkstätte für die Opfer der Anschläge auch in Deutschland. "Es ist Zeit, dass wir auch in Deutschland einen Gedenkort schaffen", erklärte er auf Twitter.

Europaparlaments-Präsident David Sassoli erklärte, die Anschläge auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium seien "eine offene Wunde in unseren Herzen". 20 Jahre später sei der Kampf gegen den Terrorismus immer noch nicht beendet. "Wir werden immer wachsam bleiben", betonte der Italiener.

Queen Elizabeth betet für betroffene Familien

Die Attentäter der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA schafften es nach Worten des britischen Premierministers Boris Johnson nicht, den Glauben an Freiheit und Demokratie zu untergraben. Mit den Angriffen auf die "größte Demokratie der Welt" hätten die Terroristen versucht, das Vertrauen freier Menschen in aller Welt in offene Gesellschaften zu zerstören, sagte Johnson in einer Videobotschaft zum 20. Jahrestag. Die Menschen hätten jedoch weder ihre Werte aufgegeben noch lebten sie in dauerhafter Angst. Die britische Königin Elizabeth II. schrieb in einer Nachricht an US-Präsident Joe Biden, sie sei mit Gedanken und Gebeten bei den Opfern, Überlebenden, betroffenen Familien und Rettungskräften.

Die Europäische Union stehe an der Seite der Vereinigten Staaten, um Freiheit und Mitgefühl gegen Hass zu verteidigen, schrieb auch Von der Leyen. EU-Ratspräsident Charles Michel versicherte ebenfalls die Solidarität der EU. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nannte die Ereignisse vom 11. September einen "Wendepunkt in der Geschichte". Die EU selbst führe heute noch fünf Einsätze mit dem Mandat, den Terrorismus zu bekämpfen.

Auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gedachte der Opfer. Ungarn war vor 20 Jahren eines der ersten Länder Europas, das sich für den Kampf gegen den Terror stark gemacht habe und werde auch weiterhin Europas Grenzen verteidigen, sagte Orban im Hinblick auf "die steigende Gefahr für Europa", die er von der aktuellen Lage in Afghanistan ausgehen sieht.

Schlimmsten Anschläge der US-Geschichte

Mitglieder des Terrornetzwerks al-Qaida hatten am 11. September 2001 drei entführte Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers und in das US-Verteidigungsministerium vor den Toren der Hauptstadt Washington geflogen. Eine vierte Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania ab, nachdem Passagiere sich gegen die Entführer aufgelehnt hatten.

Die schlimmsten Anschläge der US-Geschichte erschütterten die Weltmacht USA und auch die internationale Gemeinschaft schwer. Der damalige Präsident George W. Bush rief in der Folge den "Krieg gegen den Terrorismus" aus. Den Anschlägen fielen etwa 3000 Menschen zum Opfer.

(APA/dpa/AFP)

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