Plácido Domingo: 21-mal Otello allein an der Wiener Staatsoper, immer mit viel Farbe im Gesicht.
Blackfacing

Ist „Black“ in Europa noch „Beautiful“?

Die Staatsoper zeigt demnächst wieder Verdis „Otello“ in einer Inszenierung ohne Blackfacing. Eine in den USA geborene Sensibilisierung der Gesellschaft treibt mittlerweile auch im europäischen Kulturleben die erstaunlichsten Blüten.

Odio quel moro“, sagt Jago, die Oper hat noch gar nicht richtig begonnen, und im Gewittersturm der virtuos komponierten Chorszene bleibt der beiseite gesprochene Satz leicht unbemerkt. Und doch: Arrigo Boito, Verdis Librettist für die Shakespeare-Oper „Otello“, legt die Karten sogleich auf den Tisch: „Ich hasse den Mohren“, so lautet das Bekenntnis des intriganten Spielmachers. „Il moro“, so nennen die Offiziere ihren „Duce“, den Schwarzen, der ihnen wegen seiner militärischen Leistungen als Kommandant vor die Nase gesetzt worden ist.

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