Unter 20 Euro

Cibaria Italiana

Caio Kaufmann
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Wer heuer keinen Urlaub in Italien machen konnte, kann sich im Cibaria Italiana im zweiten Wiener Bezirk trösten. Hier gibt es köstliche hausgemachte Pasta.

Es gibt nicht viele Küchen, auf die sich so viele Menschen so schnell einigen können. Geht es um wirklich gute italienische Pasta, braucht man selten große Überredungskünste. Je authentischer, desto besser. Und es gibt auch nicht viele Küchen, die so sehr mit Urlaubsgefühlen verbunden werden.

Wer es diesen Sommer nicht in das Sehnsuchtsland Nummer eins der Österreicher geschafft hat, findet im zweiten Wiener Gemeindebezirk ein bisschen Trost. Dort gibt es nämlich mit dem Cibaria Italiana ein nettes neues Restaurant, das sehr schnell das Gefühl einer kleinen Italien-Reise aufkommen lässt. Und das liegt nicht nur daran, dass ein Teil der freundlichen Belegschaft lediglich Italienisch und zur Not auch noch Englisch spricht.

Die Karte ist klein gehalten und es gibt – neben ein paar Fixelementen – je nach Wochentag nur ein paar Pastagerichte zur Auswahl. Allein das ist schon sympathisch, deutet es doch darauf hin, dass man die Sache hier ernst nimmt. Traditionelle Gerichte aus Genua und Bologna lautet das Motto – beides Orte, in denen Inhaber Mario Colombelli viel Zeit verbracht hat. Donnerstags und freitags gibt es etwa Tortelloni gefüllt mit Ricotta und in Salbeibutter geschwenkt (15 Euro) oder aber auch Tagliatelle mit traditionellem Ragout Bolognese (12 Euro). Beides sensationell, da braucht man eigentlich gar nicht nach Italien zu fahren.

Die ganze Woche über gibt es ein paar Klassiker, die sich auch gut als Vorspeise teilen lassen, wie zum Beispiel Prosciutto oder Mortadella. Letztere wird auch zu einer ganz feinen Paste verarbeitet, die mit Weißbrot serviert wird (7 Euro). Auch sehr gut. Köstliche Nachspeisen findet man hier ebenso, die von den Portionsgrößen her allerdings mit den Hauptspeisen locker mithalten können. So eine Schüssel Tiramisu (7 Euro) oder ein ordentliches Stück Torta della Nonna (5 Euro) ist dann nur noch zu zweit bewältigbar. Dazu wird Prosecco, Stieglbier und zum Digestiv Limoncello serviert. Es soll einem Schlimmeres passieren.

Cibaria Italiana: Schiffamtsg. 8, 1020 Wien, Mo–Do, 12–14.30, 18–21.30, Fr, 12–14.30, 18-22, Sa, 18–22 Uhr, ✆ 0670/601 63 16, cibariaitaliana.com
⫻ Caio Kauffmann

www.diepresse.com/essen

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.09.2021)

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