Terrorbekämpfung

Was hat der „Krieg gegen den Terror“ gebracht?

  • Drucken
  • Kommentieren

Nach zwanzig Jahren: „Außer Spesen – und vielen Opfern – nichts gewesen?“ Nicht alles sei misslungen, heißt es in den USA.

Die Berichterstattung in den Medien zum 11. September 2001 und seinen fatalen Folgen quoll über, die Buchläden sind voll mit Publikationen zum Thema Terrorismus. Kein Wunder, denn dieser Tag hat sich allen ins Gedächtnis gebrannt, die ihn bewusst erlebt haben. Die TV-Liveübertragung, die Flugzeuge, die in die Türme rammten, die Rauchsäulen, die über Manhattan aufstiegen, die gigantischen Staubwolken, die sich durch die Wolkenkratzerschluchten wälzten. Am Wochenende wurde dann bei Gedenkveranstaltungen vielerorts an die geradezu apokalyptischen Geschehnisse vor zwanzig Jahren in New York und Washington DC und die fast 3000 Todesopfer erinnert.

Nach dem chaotischen Rückzug der USA und ihrer Verbündeten aus Afghanistan und der Rückkehr der Taliban fragen viele völlig zu Recht: Hat sich dieser 20-jährige „Krieg gegen den Terror“, den der damalige US-Präsident George W. Bush im Herbst 2001 ausgerufen hat, der Hunderttausende Menschenleben und Billionen von Dollars gekostet hat, überhaupt gelohnt? Gibt es nach zwanzig Jahren auch irgendetwas auf der Habenseite – oder war dieser Krieg im Grunde genommen völlig sinnlos?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kämpfer der Nusra-Front in Syrien. Al-Qaida verlor in den vergangenen Jahren die Kontrolle über viele ihrer lokalen Unterorganisationen.
Analyse

Wie macht al-Qaida nach Zawahiri weiter?

Der Drohnenschlag gegen ihren Chef vereitelt die globalen Ansprüche des Terrornetzwerkes. Doch ein neuer Anführer könnte auf ein großes Attentat setzen.
Die Führung al-Qaidas. Aiman al-Zawahiri (re.) mit Osama bin Ladenauf einem Foto aus 2001.
Analyse

Auch nach dem Tod Zawahiris bleibt der Jihadismus am Leben

Die USA feiern den Drohnenangriff auf den al-Qaida-Chef als Sieg gegen den Extremismus. Doch Washington muss sich fragen, was der jahrelange „Krieg gegen den Terror“ gebracht hat - gerade in Afghanistan.
US-Präsident Joe Biden bei seiner Ansprache auf einem Balkon des Weißen Haus.
Terrornetzwerk

Al-Qaida-Chef al-Zawahiri bei US-Drohnenangriff getötet

Der Anführer des Terrornetzwerkes al Qaida ist bei einem Antiterror-Einsatz am Wochenende in der afghanischen Hauptstadt Kabul getötet worden. „Es wurde Gerechtigkeit geübt“, sagt US-Präsident Joe Biden.
Generalstabschef Mark Milley sagte vor dem US-Senat aus.
US-Senat

Die Fehleinschätzungen des US-Militärs in Afghanistan

Verteidigungsminister Austin gestand in einer Anhörung vor dem Senat Fehler beim Afghanistan-Abzug ein. Man habe das Tempo des Zusammenbruchs „absolut“ nicht kommen sehen, sagte Generalstabschef Milley vor dem Senat.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.